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Neues Vereinsheim ist fertig

Zwei Jahre wurden am Sportplatz an der Carolabrücke Flutschäden beseitigt. Kriminelle sorgten für eine ungeplante Verlängerung.

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Von Gunnar Klehm

Dutzende Hände packten beim Umzug mit an. Die Sportler konnten es kaum erwarten, dass sie endlich wieder in ihr Vereinsheim am Sportplatz Carolabrücke zurückkehren konnten. Die Container, in denen vorübergehend die Sanitäranlagen und Umkleiden untergebracht waren, sind vom Vermieter schon abgeholt worden. „Wir freuen uns, dass wir endlich wieder zum normalen Betrieb übergehen können, auch wenn noch ein paar Restarbeiten zu erledigen sind“, sagt der Vorsitzende des Sportvereins FSV Bad Schandau, Marco Straube.

Die schwere Zeit für den Verein begann im Juni 2013, als die Elbe die Sportanlage an der Carolabrücke überflutete. Der Schaden an Sportplatz und Vereinsheim wurde auf 850 000 Euro geschätzt. Im Vorjahr wurde ein neuer Kunstrasenplatz gebaut. Bis dahin hatte die Sportgemeinschaft Traktor Reinhardtsdorf ihren Platz für Punktspiele und Training zur Verfügung gestellt. Als der neue Sportplatz fertig war, konnte das Vereinsheim aber noch nicht genutzt werden. Erst im November 2014 begann dessen Sanierung. „Vielen Dank an die zahlreichen Spender. Ohne sie hätten wir die Zwischenlösung mit den Containern gar nicht finanzieren können“, sagt Straube.

Die Liegenschaft gehört der Stadt. Die Schadensbeseitigung wurde komplett über den Hochwasserfonds von Bund und Freistaat bezahlt. Um den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten, musste sich der Verein so einiges einfallen lassen. Die größte Unterstützung kam dabei aus Reinhardtsdorf.

Die Bauarbeiten hätten auch noch etwas früher beendet werden können, wenn es nicht einen Einbruch auf der Baustelle am Vereinsheim gegeben hätte. Kriminelle hebelten ein Fenster auf und stahlen Werkzeuge. Der angerichtete Schaden wurde auf eine fünfstellige Summe geschätzt. Das defekte Fenster erinnert noch daran.

Abgesehen davon kann sich der Verein jetzt wieder auf das Sportliche konzentrieren. Die erste Männermannschaft spielt nur noch in der Kreisklasse, was sich aber so schnell wie möglich wieder ändern soll. Die Mitgliederzahl hat sich inzwischen wieder erhöht. Unter den Neuen sind auch zwei Asylbewerber, die in Bad Schandau leben. „Der eine spielt seit März bei uns, der andere seit April“, erzählt Straube. Beide würden eifrig Deutsch lernen, es gäbe kaum noch Verständigungsprobleme. „Sie sind voll integriert“, sagt der Vereinschef. Es sei aber nicht vorauszusagen, wie lange sie in Bad Schandau oder Rathmannsdorf bleiben dürfen.

Eine Feier mit den vielen Helfern, die es seit dem Hochwasser gab, will der Verein noch ausrichten. Einen Termin dafür gibt es aber noch nicht.