Von Regine Schlesinger
Dippoldiswalde. Er ist auch vom Weitem nicht mehr zu übersehen, der Rohbau des neuen Vereinsheims am Pretzschendorfer Fußballplatz. Die Wände für die beiden Etagen sind bereits hochgezogen. „Ich hätte im Februar nicht geglaubt, dass wir jetzt schon so weit sind“, sagt Frank Reichelt. Der Pretzschendorfer leitet in seinem Heimatort die Abteilung Fußball des Sportvereins und kümmert sich maßgeblich um den Neubau. Zwei Jahre lang haben er und weitere Sportfreunde für dieses ehrgeizige Vorhaben gekämpft. Nun geht es erfreulich schnell voran. Man kann schon durchs Gebäude spazieren. „Hier kommt noch eine Wand rein“, erklärt Frank Reichelt im Erdgeschoss. Damit entstehen zwei Umkleideräume. Daneben liegen die Duschen und Toiletten. Auch die Schiedsrichter bekommen eine Dusche. Sanitäre Anlagen hatte auch schon das alte Vereinsgebäude, aber alles deutlich kleiner.
Die Treppe nach oben führt in die künftigen Räume für die Billardsportler und die Gymnastikleute sowie zum Schulungsraum. Auch eine kleine Küche soll hier eingerichtet werden. Der Rohbau ist inzwischen nahezu fertig. In dieser Woche kommen die Zimmerer, um die hölzerne Dachkonstruktion aufzubauen. „In anderthalb Wochen folgt dann der Dachdecker“, erläutert Frank Reichelt den weiteren Bauablauf. Den kann man übrigens auch sehr gut anhand von Fotos, die ständig aktualisiert werden, auf der Facebook-Seite des Vereins verfolgen. Sie zeigen: Es lag noch Schnee, als die Sportfreunde am Ostersonnabend mit vereinten Kräften an den Abriss der alten Baracke gingen, die ihnen seit Anfang der 1990er-Jahre als Vereinsheim diente.
Gemeinde zahlt Zuschuss
Dank des guten Baufortschritts geht Frank Reichelt davon aus, dass Anfang Oktober der Rohbau dicht ist, also nicht nur das Dach drauf, sondern auch Fenster und Türen drin sind. Dann kann der Innenausbau erfolgen, vielleicht ist auf dieser Strecke auch parallel zum Einbau von Fenstern und Türen schon was möglich. Der Auftrag an den Fensterbauer ist bereits vergeben, ebenso der für Putzarbeiten. Die nächsten Ausschreibungen sollen bald folgen.
Darum kümmert sich der Verein als Bauherr, die Gemeinde steht ihm beratend zur Seite. Sie greift ihm auch mit bis zu 150 000 Euro bei der Finanzierung unter die Arme. Die Gesamtkosten liegen derzeit bei rund 417 000 Euro. Neben dem Geld der Gemeinde, Fördermitteln in Höhe von rund 163 000 Euro und eigenen Mitteln setzt der Verein für die Finanzierung auch auf Eigenleistungen und Spenden. Davon werden noch mehr gebraucht, vor allem für die Innenausstattung. „Das muss nicht immer Geld sein, wir freuen uns auch, wenn uns jemand mit Material wie Fliesen oder Fußbodenbelag unterstützt“, sagt Frank Reichelt.
Haus soll nächstes Jahr fertig sein
Bei den Eigenleistungen kommt dem Verein die große Zahl von rund 170 Mitgliedern zugute. Da sind viele darunter, die sich in einem der Gewerke auskennen, die auf der Baustelle gebraucht werden, wie Klempner, Sanitärfachleute, Elektriker oder Maler. „Irgendwann kommt für jeden mal der Moment“, sagt Frank Reichelt und lacht. Außerdem gibt es auch Arbeiten, für die nicht Fachwissen benötigt wird wie beim Verfüllen der Baugrube. Viele haben am 4. Juli, einem der bisher heißesten Tage des Jahres, mit angepackt, als der offene Graben am rückwärtigen Teil des Gebäudes wieder zugeschüttet werden musste. Das ging nur per Schubkarre und war eine wirklich schweißtreibende Angelegenheit.
„Aber alle haben mitgezogen“, lobt Frank Reichelt. Er ist deshalb zuversichtlich, dass das auch weiter so klappt. Jetzt, wo schon richtig was zu sehen ist, wächst auch bei allen der Ehrgeiz, dieses große Bauvorhaben zu einem guten Ende zu bringen. Zu Beginn der Rückrunde im nächsten Jahr, wünscht sich Frank Reichelt, soll das neue Haus genutzt werden können.
Spenden: Konto des Pretzschendorfer Sportvereins
IBAN DE 57 85050300 3035000165
Zahlungsgrund: „Spende PSV 2015“
Quittungen stellt der Verein aus.