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Neugersdorf: Der Vorgänger des Volksbank-Gebäudes war ein Hotel

Vor 30 Jahren wurde der „Reichshof“ abgerissen. Dann lag die Fläche lange brach, bis ein moderner Zweckbau die Lücke schloss.

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Von Bernd Dreßler

Zweieinhalb Tage vor Abrissbeginn drückte der Neugersdorfer Reinhold Wendler am 12. Januar 1979 auf den Kameraauslöser, um noch ein Foto vom Hotel „Reichshof“ an der unteren Neugersdorfer Hauptstraße zu schießen. Wendler, der sich als Chronist mit der Kamera verstand, tat gut daran, sonst wüssten viele gar nicht mehr, dass dort einmal eine Herberge mit Restaurant stand. Ihre Glanzzeiten hatte sie allerdings lange vor 1979.

Der Abriss des villenartigen Gebäudes hinterließ viele Jahre eine städtebauliche Lücke in Neugersdorf, eine Brachfläche entstand.

Bis zu Beginn der 1990er Jahre Pläne für den Bau eines neuen Gebäudes für die Volksbank reiften. Der durch den Reichshof-Abriss frei gewordene Platz hätte dafür jedoch nicht gereicht. „Das nötige Baugelände stand erst nach Zukauf der ehemaligen Gärtnerei Klenert zur Verfügung“, erinnert sich der langjährige Neugersdorfer Museumsleiter Egbert Wünsche.

Der erste Spatenstich für das neue Volksbankgebäude erfolgte am 6. Mai 1994. Richtfest war am 15. Dezember desselben Jahres. Am 3. Dezember 1995 wurde die Einweihung gefeiert. Der Gebäudekomplex umfasst aber nicht nur den Hauptsitz der heutigen Volksbank Löbau-Zittau. Hier verkaufen auch ein Fleischer, ein Bäcker und ein Blumenhändler ihre Waren, wie von Volksbank-Sprecherin Doreen Fobe zu erfahren war.