Von Madeleine Siegl-Mickisch
Während die meisten Autofahrer zurzeit noch die Frage bewegt, ob sie morgens wegen Glatteis und Scheibenkratzen eventuell mehr Zeit einplanen müssen, werden im Bautzener Straßenbauamt die Baustellen der kommenden Saison vorbereitet. Kurz vor der Vergabe stehen laut Amtsleiter Roland Schultze die Arbeiten für die Erneuerung der B 6 in der Ortsdurchfahrt Stiebitz. Vom Bahnübergang bis Ortsausgang soll die Straße ab April in Ordnung gebracht werden. Ebenfalls gebaut wird an der B 6 östlich von Bautzen, und zwar wird sie bei Kubschütz verlegt und eine neue Brücke über die Eisenbahn errichtet. Durch erste Vorarbeiten auf dem angrenzenden Feld ist die neue Linienführung bereits ein Stück sichtbar geworden. Sobald es das Wetter zulässt, geht es laut Schultze richtig los.
Noch in der Ausschreibung befindet sich der nächste Abschnitt der B 156. Der umfasst das Stück von der Talsperre, wo 2004 gebaut wurde, bis Ortseingang Niedergurig einschließlich Spreebrücke. Baubeginn ist für Mai vorgesehen. Fertiggestellt wird die B 98 in Wehrsdorf. Auf dem letzten Teil Richtung Steinigtwolmsdorf muss noch die Schwarzdecke drauf. Ebenfalls weitergebaut wird am neuen Autobahnzubringer Salzenforst. Vom Kreisverkehr bei Cölln, der 2004 entstand, soll er dieses Jahr bis zur Kreisstraße Salzenforst – Dreikretscham wachsen. Für 2006 ist die Fertigstellung vorgesehen.
Das Gleiche gilt für die Staatsstraße 119 (Neukircher Straße), deren letzter Abschnitt von der Kreuzung Gaußig – Wilthen bis zum Neukircher Kreisverkehr dieses Jahr in Angriff genommen wird. Derzeit werden die Arbeiten vergeben. Weil hier wieder voll gesperrt werden muss, soll 2005 nur bis Neu-Diehmen gebaut werden.
Dieses Jahr soll hingegen der Ausbau der Staatsstraße 116 in Sohland abgeschlossen werden. Nach den komplizierten Arbeiten am Bahnübergang im vorigen Jahr geht es nun weiter bis zum Kreisverkehr und von dort bis zur Schule. An der selben Straße beginnen in diesem Jahr die Arbeiten in Schirgiswalde. „Die Ausschreibung dafür ist raus“, markiert Schultze den Stand der Vorbereitung. Zunächst wird vom Markt bis zur Bahnhofstraße gebuddelt, nächstes Jahr von dort bis Kirschau.
Im Plan steht auch der erste Bauabschnitt der Bautzener Südumfahrung von Dreistern bis zur S 119 (Neukircher Straße). Noch wartet Roland Schultze allerdings auf den Planfeststellungsbeschluss vom Regierungspräsidium. Erst wenn der rechtskräftig ist, kann auf der Strecke gebaut werden. Für den Ausbau weiterer Straßen, vor allem des Freistaates, sieht Schultze wegen knapper Kassen kaum Chancen. Das Geld im Staatshaushalt reiche nur zur Kofinanzierung von EU-geförderten Maßnahmen.