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Neustädter Kunst-Treffpunkt droht der Abriss

Eine farbenfrohe Bilderwelt lockt im „Atelier im Sandkasten“. Der neue Kunstort entstand im Gelände eines ehemaligen Autohandels im Hinterhof der Rothenburger Straße 8 und 10. In dem zur Galerie mit Atelierräumen...

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Eine farbenfrohe Bilderwelt lockt im „Atelier im Sandkasten“. Der neue Kunstort entstand im Gelände eines ehemaligen Autohandels im Hinterhof der Rothenburger Straße 8 und 10. In dem zur Galerie mit Atelierräumen umgewandelten Flachbau und drei kleinen Hallen dürfen sich seit Frühjahr dieses Jahres junge Künstler austoben, ihre großformatige Malerei und Installationen zeigen. Derzeit tun dies raumfüllend mit trügerischen Idyllen spielend der noch in Dresden studierende Simon Rosenthal und der junge Grafiker Daniel Grams. Einen großen Ball aus alten Schuhsohlen, wie um ihre Kunst ins Rollen zu bringen, zeigt die Kunststudentin Sophia Mix. Sie fotografiert auch. „Jeder der hier herkommt, findet den Platz fantastisch und ist begeistert von seinem unkonventionellen Flair“, sagt Uwe Grundmann, ehemals Autohändler und selbst Künstler aus Leidenschaft. Doch der von ihm geschaffene und gut besuchte Kunst-Treffpunkt ist gefährdet. Im vorderen Teil des Areals an der Bautzner Straße soll ein neues Parkhaus entstehen. Die Baugenehmigung ist bereits erteilt. „Als Ausgleich für die versiegelte Fläche will die Stadt dahinter eine Grünfläche anstelle der jetzigen Atelierräume“, so Grundmann. „Wir wollen jedoch diesen Kunstort erhalten, würden auch die Betonplatten herausreißen und die Werterhaltung der Gebäude übernehmen.“ Er hofft auf Gehör für sein Projekt beim Kultur- und Stadtplanungsamt. „Wir haben nichts gegen die Künstlerinitiative im Gelände und sind offen für alles“, sagt Stefan Fischer, Prokurist bei der Florana KG, dem Bauträger des Parkhauses. Baubeginn soll noch dieses Jahr sein. Noch ist das „Atelier im Sandkasten“ täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet.