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Neustart mit Mega-Schnitzeln

Rosenhain. Ein 27 Jahre alter Koch will in den nächsten Tagen das frühere „Desperado“ an der B6 wieder eröffnen.

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Von Daniela Pfeiffer

Herkömmliche Teller werden nicht reichen, so große Portionen verspricht Alexander Metzig. Der junge Mann aus Klitten hat vor knapp zwei Monaten das ehemalige argentinische Restaurant „Desperado“ in Rosenhain gepachtet und will es demnächst wieder eröffnen. Und zwar als Restaurant „Zur lustigen Pfanne“.

Markenzeichen sollen riesige Portionen werden. „Unter 1000Gramm wird es bei uns kein Schnitzel geben“, sagt der 27-Jährige. Für die XXL-Schnitzel hat er XXL-Bretter mit Durchmessern von etwa 40Zentimetern besorgt.

Doch nicht nur groß sollen die Schnitzel sein, sondern vielfältig. „Wir wollen die Gäste mit unseren unterschiedlichen Schnitzelvarianten überraschen“, so der gelernte Koch. Auch außergewöhnliche Desserts, wie etwa Grießflammeri, werden auf der Speisekarte stehen. „Im Advent soll es zudem eine extra Adventspeisekarte geben.“

Denn noch im Advent soll die Gaststätte öffnen. Ursprünglich war der 1.Dezember geplant. „Das schaffen wir leider nicht, weil sich die ganzen Behördengänge hinziehen“, sagt Alexander Metzig. So erhalte er die Konzession nicht mehr in dieser Woche. „Innerhalb der nächsten beiden Wochen geht es aber definitiv los“, verspricht der junge Mann, der beim Start in die Selbstständigkeit jede Menge Unterstützung von der Familie erfährt. Nicht nur, dass ihm Freunde und Verwandte bei der Entrümpelung und Renovierung des Hauses geholfen haben. Mutter und Schwester werden zudem aktiv in den Gaststättenbetrieb mit einsteigen.

Der umfasst nicht nur die Gaststube, die in ihrer Gestaltung im Wesentlichen unverändert geblieben ist. Dort, wo vorher die Westernbar war, wird es auch ein Cafe geben, das täglich von 14 bis 17Uhr zusätzlich zur Gaststätte geöffnet ist. „Wir planen auch wieder Veranstaltungen im Saal“, sagt Alexander Metzig. „Meine Großmutter stammt aus Rosenhain. Sie hat von den Tanzveranstaltungen früher geschwärmt.“ Ab Januar soll es die wieder geben.

Dass das Haus nach eineinhalb Jahren Leerstand nun wieder öffnet, scheint die Rosenhainer zu freuen. Zumindest hat es ihre Neugier geweckt. „Es kam schon mehrmals vor, dass sich welche an den Fenstern die Nase platt gedrückt haben, um zu sehen, was hier drin vor sich geht“, schmunzelt der junge Mann. „Die Nachbarn haben uns direkt angesprochen. Das freut uns natürlich“, sagt er.

Angst, dass es ihm wie seinem Vorgänger ergehen könnte, der sein argentinisches Restaurant wegen Zahlungsschwierigkeiten schließen musste, hat der Jungunternehmer nicht. „Ich habe nicht lange überlegt. Das darf man auch nicht, wenn man sich auf so etwas einlässt.“ Für seine neue Karriere ist er bereit, sämtliche Freizeit zu opfern. Einen Ruhetag wird es nicht geben. „Ich hab mein Bett schon mitgebracht“, lacht Metzig.