Von Wolfgang Wendler
Bei der Auswertung des 5. Internationalen Schlauchbootrennens war der Vorstand des Lodenauer Feuerwehrvereins zu der Erkenntnis gelangt, dass dieses Fest von der Besucherzahl, der Anzahl der Mannschaften und der Begeisterung her nicht mehr zu toppen sei. Weit gefehlt, auch was am Wochenende das Rahmenprogramm betraf. Der Vorsitzende des Vereins Peter Blümel konstatierte: „Unsere Erwartungen wurden erneut übertroffen. Auch Dank des prächtigen Sommerwetters war es erneut ein Rekordfest, zu dessen reibungslosen Ablauf eine Vielzahl von Helfern beigetragen hat“.
Die Zuschauerzahl war nochmals angestiegen. Autokennzeichen legten Zeugnis ab, dass Besucher sogar aus Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt angereist waren. Mit 39 Mannschaften wurde ebenfalls ein neuer Rekord aufgestellt. 12 waren es beim ersten Rennen gewesen, das wesentlich vom damaligen Wehrleiter Günter Himpel initiiert worden war.
Bürgermeister Hans-Dieter Dohrmann eröffnete die Wettkämpfe. Neun Frauenmannschaften stritten um einen eigenen Pokal. Glücklich nahmen ihn die „Flotten Bienen“ aus Lodenau zum zweiten Mal in Folge entgegen. „Es hat schon ganz schön angestrengt“, meinte die zierliche Silke Seidel. Monika Gottlöber sprach für ihre Mitstreiter: „Wir sind stolz über die Pokalverteidigung, unsere Stärke war die Gleichmäßigkeit über den gesamten Kurs, und geübt haben wir auch nur ein einziges Mal.“. Reinhard Holz, ein ehemaliger Steinbacher, jetzt in Bautzen lebend, drückte den „Steinbacher Sirenen“ die Daumen und meinte: „Das war ein Bombenfest!“.
Unter den 30 Männermannschaften waren die Wehren mit 12 Mannschaften vertreten. Zum zweiten Mal findet sich der Name der FFw Klein Priebus auf dem Sockel des Siegerpokals. „Neiße-Rudern macht hart“, lautete ihr Kommentar. Der Vorjahressieger „Steinert & Co“ war das Rennen zu schnell angegangen und hatte am Ende nichts mehr zum zusetzen. Sie belegten Rang zwei und trösteten sich: „Es kann nicht jedes Jahr ein Sieg sein“. Als Steuermann belegte der Landrat Bernd Lange mit seiner Mannschaft von der CDU den 9. Platz. Der Gastgeber kam auf Rang fünf ein. Die Gäste aus Lpna kamen auf hinteren Plätzen ein. Das focht sie aber nicht so an. Christof Lyka meinte, dass sie immer wieder gern nach Deutschland kommen, weil immer alles prima organisiert ist. „Durch den EU-Beitritt Polens gehören wir ja bald ganz zusammen,“ meinte er. Ganz erfolglos blieben die Polen nicht. Die Tochter von Christof, Anetta, gewann als 14-Jährige das Bierkastenklettern mit 18 Kästen. Sie ist sehr sportlich und eine gute Schülerin. „Im nächsten Jahr will ich noch mehr erreichen. Dies war mein erstmaliger Versuch“, war sie optimistisch. Bei der Siegerehrung wurden die verdienstvollen Harry Hänchen und Norbert Stephan für 50 Jahre Treue Dienste im Feuerwehrwesen mit dem Ehrenkreuz ausgezeichnet.
Das Bierkästenklettern gehörte zum Kinderprogramm, wie Fahrten mit dem Feuerwehrfahrzeug, dem Schlauchboot und Minimotorrädern. 150 Luftballons wurden beim Weitflug abgelassen. Nun bleibt die Spannung, welcher Ballon wohl diesmal die weiteste Reise zurücklegt. Die Hüpfburg wies leider ein Loch auf, so konnte diese nicht eingesetzt werden. Zum Kaffeekonzert spielten die Oberlausitzer Blasmusikanten.
Der abendliche Auftritt der Krauschwitzer Feuerwehrleute mit einer Playback-Show war ein absoluter Knüller, der laute Begeisterungsstürme auslöste. Mit dabei waren ABBA, Heino, die Wildecker Herzbuben, Stefanie Hertel und der singende Sachse. Ihr Vortrag endete mit „Sierra madre“. In den Gesang stimmten die Zuschauer bei Kerzenschein und Schwedenfeuer begeistert ein. Dann hatten noch die Feuerwehrleute aus Klein Kölzig ihren viel beklatschten Auftritt. Auch sie animierten die Zuschauer zum aktiven Mittun.
Wehrleiter Peter Jacob lobte ausdrücklich alle Helfer und hob besonders die Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung und die Jugendfeuerwehr hervor. Unterstützung kam auch von den Neusorger Feuerwehrleuten, den Sportfrauen und den Jugendklubmädchen. Letztere hatten besonders für das leibliche Wohl gesorgt.