Von Judith Schilling
„Buongiorno. Io sono la signora Ferrara. E tu sei?“ So klingt es mittwochs, wenn der Italienischkurs am Lessing-Gymnasium beginnt. Während etwa 50 Schülerinnen und Schüler mitten in den Prüfungen für das „Cambridge First Certificate“ stecken und andere sich auf die Französische Sprachdiplomprüfung DELF im Januar vorbereiten, wieder andere am Polnischunterricht teilnehmen oder viele weitere interessante Angebote nutzen, ist es seit kurzem auch möglich, an der Schule Italienisch zu lernen.
Jeden Mittwoch treffen sich 20 Schüler aus den Klassen 10 bis 12, um unter der Anleitung von Antonella Ruggieri die italienische Sprache kennenzulernen. Die fünfundzwanzigjährige Antonella kommt ursprünglich aus Süditalien. Im Moment studiert sie in Dresden und bietet im Rahmen der Ganztagsangebote an unserem Gymnasium einmal wöchentlich Italienischunterricht an.
„Unterrichten ist immer mein Traum gewesen, schon als ich ein Kind war“, sagt die junge Frau. „Was mir wirklich sehr gefällt, ist der enge Kontakt mit den Jugendlichen, der sich durch die Arbeit ergibt, und die Vermittlung von Wissen. Ich liebe ihre Spontaneität und Begeisterung, mit der sie meine wunderschöne Kultur und Sprache kennen lernen. Gleichzeitig kann auch ich mein Deutsch verbessern, so dass beide Seiten davon profitieren.“ Die Schüler teilen Antonella Ruggieris Elan und sie treffen sich gern nach der Schule zu ein paar „Extrastunden“.
„Ich glaube, dass Italienischkenntnisse gut für meinen späteren Beruf sein werden“, sagt die 15-jährige Insa Prilop. Außerdem macht es ihr Spaß, eine neue Kultur kennenzulernen. Auch Anna Wendler reizen das Land und die Kultur. „Italienisch ist eine interessante, moderne Sprache“, meint die Schülerin der Klasse 12.
Eric Dubiel hat schon lange auf die Möglichkeit gewartet, sich Grundkenntnisse dieser romanischen Sprache anzueignen, denn mit Italien verbindet er vieles, so den Fußball, die Mode und die Lebensweise „La dolce vita“.
Spielerisch bekommen die Jugendlichen Grundkenntnisse in Italienisch vermittelt. „Das ist eine willkommene Ablenkung vom stressigen Schulalltag und trotzdem lernt man etwas dabei“, findet Stefan Heinrich.
„Ich denke, die Schüler sind alle sehr begabt und bis Ende des Schuljahres werden sie sicher ein gutes Italienisch beherrschen“, freut sich Antonella Ruggieri.
Judith Schilling, die Autorin des Beitrags, ist Schülerin am Lessing-Gymnasium.