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Nieskyer Hilfen für Afrika ermöglichen Kauf eines Autos

Dank zahlreicher Spenden kann einem Hospital in Tansania weitergeholfen werden. Dabei haben aber bisher nicht alle Projekte den gleichen Erfolg.

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Von Anja Köhler

Rüdiger Mieske aus Niesky ist glücklich – zumindest wenn er auf Mbozi angesprochen wird. Denn die Stadt im ostafrikanischen Tansania hat auch im vergangenen Jahr weitere Hilfen aus Niesky erhalten. Durch Spenden konnte Ende 2007 für das Hospital der Stadt, das der Herrnhuter Brüdergemeine gehört, ein Fahrzeug gekauft werden.

Drei Jahre Geld gesammelt

„Nach über drei Jahren hatten wir endlich das benötigte Geld zusammen“, sagt Rüdiger Mieske, der in den 1980er Jahren als Arzt selbst in Mbozi war und nach seiner Rückkehr den „Verein der Freunde des Hospitals in Mbozi“ gegründet hatte. Nach langen Überlegungen habe man sich gemeinsam für einen Landcruiser entschieden, der direkt in Japan gekauft wurde und nun in der afrikanischen Stadt für Krankentransporte genutzt wird. „Wir sind damit in unserer Unterstützung einen großen Schritt weitergekommen“, so Mieske, „deshalb möchten wir uns bei allen bedanken, die sich mit Spenden beteiligt haben.“

Zu ihnen gehören auch die Nieskyer Freizeitkünstler, die in einem zwölfmonatigen Projekt Gelder gesammelt hatten. „Leider war das noch nicht ganz so erfolgreich, wie wir uns das gewünscht haben“, erklärt die Vereinsvorsitzende Gabriele Beinlich. Denn von den zwölf Bildern, die Monat für Monat von einem Künstler gespendet und von Interessierten für 80 Euro erworben werden konnten, sei nur die Hälfte verkauft worden. „Das ist bedauerlich“, so Beinlich. Deshalb werde die Aktion zunächst nicht weitergeführt. Ihr Engagement für Mbozi wollen die Freizeitkünstler dennoch fortsetzen. „Prinzipiell wollen wir die dortigen Projekte auf jeden Fall weiter unterstützen“, sagt Beinlich, „allerdings steht derzeit noch nicht fest, wie wir das zukünftig machen wollen.“ Demnächst sei ein Treffen mit Rüdiger Mieske geplant, bei dem einige Ideen besprochen werden sollen. „Denkbar wäre zum Beispiel, zum Stadtfest eine Sonderauktion unseres Vereins zu organisieren“, so Beinlich.

Unterdessen denkt auch Rüdiger Mieske über weitere Projekte seines Vereins nach. Ziel sei, die ländliche Gesundheitsversorgung außerhalb Mbozis aufzubauen, wobei drei mit Solarenergie betriebene Gesundheitszentren entstehen werden.