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Nieskyer Informatikgenie siegt für Ostsachsen

Erik Löhnert kennt sich mit Computern aus wie kaum ein anderer in seinem Alter. Dafür gibt’s jetzt in Kamenz einen feinen Preis.

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Von Daniela Pfeiffer

Fünf Stunden am Tag kommen locker zusammen. Fünf Stunden, die Erik Löhnert hinter dem Computer verbringt. Doch anders als viele seiner Altersgenossen investiert der Achtklässler die Zeit nicht in Computerspiele, sondern bringt sich bei, was ein PC so kann. „Ich programmiere viel“, sagt der Schüler der Nieskyer Mittelschule. Und das, obwohl HTML im Informatikunterricht noch gar nicht dran war. Dass Löhnert in seinen Computerfähigkeiten anderen voraus ist, hat nun auch der sächsische Informatikwettbewerb gezeigt, der seit Jahren an der Mittelschule Niesky ausgetragen wird. Hier wurde Erik Sieger von ganz Ostsachsen. Es galt unter anderem, in Worddokumente Texte und Bilder einzufügen oder am PC eine Figur zu erstellen. „Wir hatten das noch nicht, aber ich habe halt solange probiert, bis es geklappt hat“, sagt Löhnert. Dass er am Ende die höchste Punktzahl erreichte, hat ihn selbst überrascht.

Den amtierenden Schulleiter, Jürgen Richter, hat’s gefreut: Wir haben hier einen ernsthaften und ordentlichen jungen Mann, auf den wir sehr stolz sind“, sagt er. Immerhin: Erik Löhnert geht in seiner Freizeit Zeitungen austragen und finanziert sich seinen Laptop und die Technik komplett selbst. Die braucht er auch für sein Hobby als DJ. „Ich spiele bei Feiern von Bekannten und Verwandten, zum Beispiel bei der Silberhochzeit unserer Nachbarn.“ Die Musik kommt von Laptop.

Am 16.Mai nun ist Erik Löhnert nach Kamenz eingeladen. Hier findet die Auszeichungsveranstaltung des Informatikwettbewerbs statt. Steffen Zesewitz, Informatiklehrer an der Mittelschule und einer der Organisatoren des sachsenweiten Wettbewerbs, verspricht tolle Preise. „Wir haben etliche Firmen gefunden, die uns wertvolle Sachpreise aus der Computersparte zur Verfügung stellen.“

Offen ist indes noch, wie Erik im sachsenweiten Vergleich abgeschnitten hat. „Die Ergebnisse aller sächsischen Schüler müssen noch ausgewertet werden, aber es sieht gut aus für Erik, denn er hat fast die Höchstpunktzahl erreicht“, sagt dazu Steffen Zesewitz.