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Nieskyer sammeln Ideen für deutsch-polnisches Fest im Juni in Görlitz

Eine Nieskyer Schülerfirma hilft bei den Vorbereitungen des Boom-Festes in Görlitz. Sarah Penitzka sagt,worum es dabei geht.

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Sarah Penitzka aus der „Schülerfirma“ des Friedrich-Schleiermacher-Gymnasiums Niesky gibt Einblicke in die Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft beim Projekt „InterKulturManagement“ und spricht über das Boom-Fest in Görlitz.

Was sollte man sich unter der Bezeichnung Boom-Fest vorstellen?

Das Boom-Fest ist ein großes interkulturelles Fest, bei dem Talente aus Deutschland und Polen auftreten. Es fand im Frühjahr 2008 zum ersten Mal statt. Auf der Suche nach einem Namen für dieses Festival kamen Schüler auf die Idee, es Boom-Fest zu nennen. Das Boom-Fest, an dessen Vorbereitung wir uns jetzt beteiligen, wird am 1. Juni in Görlitz und Zgorzelec stattfinden.

Werden die Talente vorher ausgewählt oder kann jeder am Boom-Fest teilnehmen?

Nein, ich muss euch leider enttäuschen (lacht). Die Talente, die beim Boom-Fest auftreten dürfen, werden von jeder Schülerfirma bei einer Talente-Show an der eigenen Schule ausgewählt. Der Beste tritt beim Boom-Fest auf, einige weitere der erfolgreichsten Beiträge kommen auf eine CD oder DVD.

Warum Talente aus Deutschland und Polen?

Sogenannte Ziel-3-Projekte der Sächsischen Bildungsagentur unterstützen unter anderem das gemeinsame Miteinander von deutschen und polnischen Jugendlichen. Im Rahmen eines solchen Projektes arbeiten Schülerfirmen aus Görlitz, Hoyerswerda und Niesky mit polnischen Schülerfirmen aus Boleslawiec, Luban und Zgorzelec zusammen.

Gibt es auch manchmal Probleme bei der Zusammenarbeit der Schülerfirmen?

Zuerst einmal muss man sagen, dass alle zusammenarbeiten wollen und so ergibt sich auch ein Weg. Ich glaube, das größte Problem sind die verschiedenen Sprachen. Wir haben zwar Dolmetscher, und im Notfall können wir uns auch auf Englisch unterhalten, aber das ist auf Dauer sehr anstrengend. Bei den Workshops ist uns aufgefallen, dass Polen besser deutsch sprechen als die Deutschen polnisch.

Haben die Schülerfirmen auch noch andere Aufgaben außer der Auswahl der Talente?

Ja, du würdest staunen, was wir in den Schülerfirmen alles übernehmen. Wir kümmern uns um das gesamte Management und halten natürlich auch Ausschau nach Sponsoren. Auf den verschiedenen Workshops üben wir Dinge wie das richtige Zusammenstellen von Teams für die Vorbereitung eines Events, das Vorgehen bei einer Ideensammlung für eine kulturelle Veranstaltung oder Budgetplanung, Finanzmanagement und Künstlermanagement. So vermeiden wir später hoffentlich Fehler.

Kannst Du uns bitte den Begriff Workshop genauer erklären?

Bei den Workshops treffen sich einige Mitglieder aller sechs Schülerfirmen für drei Tage in Deutschland oder Polen in der Nähe einer der teilnehmenden Schulen. Jedes Mal fahren andere Schüler mit. Zu den Themen, die wir auf den Workshops behandeln, habe ich vorhin schon etwas gesagt. Dabei lösen wir die verschiedenen Aufgaben jeweils mit den Mitgliedern der anderen deutschen und polnischen Schülerfirmen zusammen. So lernen wir uns gleichzeitig besser kennen. Da uns besonders auch die Workshops sehr gefallen, sind wir alle froh, dass eine Finanzierung der Workshops mit Geld der Europäischen Union und des Freistaates Sachsen erfolgt. Ein Workshop fand im Oktober in Görlitz statt und ein anderer im Januar.

Wie lief das Treffen der Schülerfirmen in Görlitz ab?

Bei dem Workshop teilten wir uns in vier Teams auf. Ein Team war für die Finanzplanung, ein Team für Logistik, ein Team für PR/Marketing und Öffentlichkeitsarbeit und ein weiteres Team für das Programm zuständig. Innerhalb von den drei Tagen, an denen sich die Schüler der verschiedenen Schulen trafen, wurde in diesen Gruppen die Vorgehensweise für das Boom-Fest beschlossen. Zusammen mit zwei Mentoren sammelten wir weitere Ideen für das Festival. Wir erarbeiteten einen Teil des Programmablaufes und wählten die Locations aus. Unsere Aufgabe ist es nun, die Ideen, die wir auf dem Workshop gesammelt haben, für das Boom-Fest umzusetzen.

Das Interview führte Catherine Hering, Schülerin der Klasse 9/4 am Friedrich-Schleiermacher-Gymnasium Niesky.