SZ +
Merken

Noch mehr Leben in der Arena

Pläne. In der Windberg-Arena öffnet eine Kleinkunstbühne. Gedacht ist auch an eine Kletterwand.

Teilen
Folgen

Von Peter Hilbert

In der Windberg-Arena geben sich derzeit wieder die Handwerker die Klinke in die Hand. Der Ausbau von Künstlergarderoben samt Veranstaltungsbüro liegt in den letzten Zügen. In einer künftigen Kleinkunstbühne werden Bodenfliesen verlegt. Arena-Lounge soll sie heißen und bereits Anfang April öffnen, erläutert Steffen Frost. Als Geschäftsführer der kommunalen Gesellschaft für Arbeitsförderung, Beschäftigung und Strukturentwicklung Freital (Gabs) hat er den Hut für die Verwaltung des früheren Industriekomplexes auf. Die Stadt hat das Areal 2002 gekauft. Auf dem Weg zum Sport-, Kultur- und Freizeitzentrum sei man schon ein ganzes Stück voran gekommen.

Am Anfang habe es eine Kostenschätzung für den kompletten Ausbau gegeben. Die habe sich auf stolze 14 Millionen Euro belaufen. „Das ist für die Stadt ein zu großer Happen“, weiß Frost. Deshalb sei ein Konzept mit einer „Politik der kleinen Schritte“ aufgestellt worden. Trotz der Einschnitte durch die Jahrhundertflut, nach der die Arena monatelang als zentrales Spendenlager diente, sei vieles erreicht worden. Das Bürogebäude und Sanitäranlagen sind saniert, eine Heizanlage für die Nebenräume ist installiert und Trennwände sind eingezogen.

700 000 Euro seien bereits verbaut worden. Zwar ist der Einsatz von Berufsschülern, ABM- und Ein-Euro-Kräften äußerst hilfreich, schätzt Frost ein. Doch von der Gesamtsumme wurden dafür nur 100 000 Euro eingesetzt. Immerhin 600 000 Euro wurden für Handwerkeraufträge ausgegeben.

Dieses Jahr sollen weitere 150 000 Euro in die Windberg-Arena investiert werden, ein Teil davon fließt in die Windberg-Lounge. Dort sollen auf 350 Quadratmetern bis zu 300 Platz finden. Sie wird künftig für Theater, Kabarett, Vereinsfeiern und Partys genutzt. „Mit dem Stadtkulturhaus kommen wir uns aber nicht ins Gehege“, versichert Frost. Es habe Abstimmungen mit Direktor Gert Knieps gegeben.

Geplant sind weitere Arbeiten. Dieses Jahr soll die Fassade in Richtung Toom-Baumarkt saniert werden. Bis zur Windbergmesse, die am 29. April beginnt, wird ein beleuchteter Schriftzug „Windberg Arena“ angebracht sein. Außerdem sind Mittel für den Bau einer Treppe ins Obergeschoss, für die Anlage von Flucht- und Rettungswegen sowie für die Dachinstandsetzung vorgesehen, der „Schwachstelle“ der Halle.

Wenn noch drei bis vier Jahre jeweils 150 000 Euro eingesetzt werden, sind die wesentlichsten Arbeiten an der Arena abgeschlossen, schätzt der Gabs-Chef ein.

25 000 Leute sind bisher zu den Veranstaltungen gekommen, resümiert Arena-Koordinator Uwe Jonas. „Das wäre ohne das Engagement der Stadt nicht möglich gewesen“, weiß er nur zu gut. Zudem treffen sich Vereine und Gruppen hier regelmäßig, u. a. das Trabant Team, die Showtanzgruppe „Flash Dancers“ oder eine Frauengruppe von Spätaussiedlern. Mit der Melkus Kart-Bahn gibt es seit Oktober 2004 einen weiteren Nutzer.

Frost und Jonas haben noch viele Ideen, damit weiteres Leben in die Windberg-Arena kommt. Gedacht ist daran, Räume an eine Pizza-Bäckerei zu vermieten. Zudem sind eine Kletterhalle und eine Kindererlebniswelt, eine Art überdachter Großspielplatz, als Varianten im Plan. Gespräche mit Interessenten habe es schon gegeben. „Unser Ziel ist es, dass wir nicht endlos den Stadthaushalt belasten“, sagt Frost. Er hofft, dass auch durch Vermietung an private Nutzer wie Melkus oder einen Kletterwandbetreiber mehr Geld in die Arena-Kasse kommt, so dass sich die Einrichtung immer besser rechnet.