SZ +
Merken

Nordkorea feuert wieder Raketen ab

Seoul. Nach wochenlanger Testpause hat Nordkoreas Militär an drei Tagen hintereinander Raketen von der Ostküste in Richtung Japanisches Meer abgeschossen und damit einmal mehr Besorgnis ausgelöst. Zwischen...

Teilen
Folgen

Seoul. Nach wochenlanger Testpause hat Nordkoreas Militär an drei Tagen hintereinander Raketen von der Ostküste in Richtung Japanisches Meer abgeschossen und damit einmal mehr Besorgnis ausgelöst. Zwischen Sonnabend und Montag seien sechs Geschosse mit kurzer Reichweite abgefeuert worden, zwei davon am Montag, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul mit. Das Präsidialamt Südkoreas warf dem kommunistischen Nachbarland vor, die Spannungen wieder zu verschärfen.

Das nordkoreanische Regime wies die Kritik zurück und sprach von regelmäßigen Militärübungen, um die eigene Verteidigungsfähigkeit auszubauen. Solche Übungen seien das legitime Recht jedes souveränen Landes. Nordkorea testet regelmäßig Raketen von kurzer Reichweite. Die jüngsten Raketenstarts folgten wenige Tage nach der Beendigung gemeinsamer südkoreanisch-amerikanischer Marinemanöver im Japanischen Meer. Alle Geschosse fielen nach Angaben aus Seoul ins Meer. Um welche Art es sich genau handelte, war unklar. Militärs vermuteten, dass Boden-Boden-Raketen mit Reichweiten von 120 bis 160 Kilometern oder eine neue Art von Raketen abgefeuert wurden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte Pjöngjang auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Ich hoffe, dass Nordkorea von weiteren derartigen Handlungen absieht.“

Unterdessen bemüht sich China in Nordkorea um die Freilassung von verschleppten chinesischen Fischern. Der Eigentümer des Schiffes aus der nordostchinesischen Stadt Dalian hatte vor zehn Tagen chinesische Behörden über die Entführung informiert, wie Xinhua am späten Sonntagabend berichtete. Laut Medienberichten fordern die Kidnapper für die vor etwa zwei Wochen verschleppten 16 Seeleute und das Schiff ein Lösegeld von 600 000 Yuan (rund 76 000 Euro). (dpa)