Von Gunnar Saft
ES ist besorgniserregend, was dieser Tage alles passiert. Nehmen wir nur die Wahl zum Ministerpräsidenten des Jahres. Obwohl unser Kandidat eindeutig das Beste ist, was Sachsen noch für ein solches Amt aufbieten kann, hat es wieder einmal nicht gereicht: Verloren, durchgereicht, gescheitert – Stanislaw Tillich landete bei einer Forsa-Umfrage nur auf dem 7. Platz. Woran liegt das? Sicher an der starken Konkurrenz. So war der berühmte Erwin Sellering am Start und sofort besser. (Bevor sie nachschlagen, das ist der Regierungschef von Meck-Pomm.) Und natürlich der Thüringer Bodo Ramelow, gegen den Stani auch keinen Stich sah. Fischköppe und Kommunisten besser als wir? Echt besorgniserregend.

ES ist aber auch besorgniserregend, was die Lufthansa mit einem Land macht, dessen Ministerpräsident nur der siebenbeliebteste Regierungschef Deutschlands ist. So verzichtet die National-Airline häufig darauf, Flugzeuge auf sächsische Städtenamen zu taufen und nimmt lieber Namen aus dem Westen. Warum aber gibt es keinen Airbus A 380 mit weiß-grünem Flügelmuster und dem stolzen Namen „Freital“? Man muss den Jet ja nicht gleich für Abschiebungen nutzen. Als Abschreckung reicht aus, wenn sich der Flieger regelmäßig auf ausländischen Flughäfen sehen lässt. Ansonsten pendelt er eben auf der Strecke Dresden-Mallorca-Dresden. So viel Weltoffenheit ist möglich. Selbst bei uns.
UND es ist besorgniserregend, dass die sächsischen Grünen diese Woche gefordert haben: Keine Helmpflicht für Radfahrer! Spätestens jetzt muss Herr Tillich handeln. Erstens: Alle Grünen abschieben. Zweitens der Lufthansa drohen, ohne einen Airbus „Freital“ sofort die Helmpflicht für Piloten einzuführen. Und drittens Bodo Ramelow fragen, wie man beides eigentlich macht.