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Nur ein anderer Unterrichtsbeginn hilft

über die teuren Busfahrten zur Schule

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Annett Heyse

Am Fall der Grundschüler aus Blankenstein, Helbigsdorf, Limbach und Birkenhain zeigt sich, was es heißt, wenn Buslinien immer weiter ausgedünnt werden. Das Ergebnis ist, dass nun schon Sonderbusse eingesetzt werden, um die Kinder zur Schule zu bringen. Das kostet vor allem den Landkreis viel, dem solche teuren Lösungen auch nicht gefallen können. Also bleibt nur, beim Unterrichtsbeginn anzusetzen.

Denn es ist wahrscheinlich schlicht unmöglich, die Busse aus allen vier Himmelsrichtungen so einzutakten, dass sie alle kurz vor Schulbeginn in Wilsdruff sind. Deshalb muss sich nun die Schule bewegen. In Gegenden, in denen viele Kinder früh mit dem Bus fahren müssen, stellt sich ohnehin die Frage, warum die Schule bereits 7.30 Uhr beginnen muss. Und ob es nicht möglich ist, die Anfangszeiten nicht individueller zu gestalten.

Bei drei Parallelklassen wie in Wilsdruff ist es bestimmt möglich, Schulklassen nach Wohnorten und Einzugsbereichen von Busrouten zu bilden und diese Klassen dann eben zeitversetzt mit dem Unterricht beginnen zu lassen. Das mag erstmal verrückt klingen, aber vielleicht sollte man nicht immer gleich sagen: Geht nicht, haben wir noch nie gemacht! Denn solche Fahrpreise wie sie jetzt auf die Schüler aus den vier Wilsdruffer Dörfern zukommen, sind unzumutbar.