Von Brigitte Pfüller
Mindestens 500 laufgierige Vierbeiner werden zum 10. Internationalen Schlittenhunderennen erwartet, das am kommenden Sonnabend in der Schwartenbergloipe zwischen Neuhausen und Seiffen beginnt. „Es ist ein Wertungslauf zur Noddeutschen Meisterschaft“, verrät Carmen Feickert vom Lausitzer Sportverein reinrassiger Schlittenhunde (LSVS), der diesen Wettkampf organisiert.
Lausitzer sind Rennleiter
„Wir waren vor Jahren hier im oberen Erzgebirge im Urlaub und uns hat es so sehr gefallen, dass wir jedes Jahr mit neuer sportlicher Begeisterung wieder kommen, um die Wettbewerbe zu organisieren.“ Dabei wird der Verein aus Klein Kölzig in der Lausitz durch die beiden Kommunen Neuhausen und Seiffen unterstützt, in deren Fremdenverkehrsvereinen der LSVS seit dem Jahre 2002 Mitglied ist. Von regionaler Seite wird die Beherbergung der Gäste und die gastronomische Versorgung übernommen, denn zum Rennwochenende kommen regelmäßig viele Zuschauer, da Huskys ein Besuchermagnet sind.
Zumal die Besucher auch in das Fahrerlager, in das sogenannte Stake out, hinein dürfen. „Es ist auch möglich, die Hunde zu streicheln“, so die Organisatorin. „Aber man sollte die Besitzer besser vorher fragen, denn sie kennen ihre Tiere. Außerdem sind die Hunde bei solchen Rennen immer im Ausnahmezustand.“ Zugleich sollten Besucher möglichst darauf verzichten, eigene Vierbeiner mitzubringen, um den Wettkampf nicht zu stören. Sollte doch ein Privathund dabei sein, so werden Papiere und Impfausweis überprüft.
Ohne Prüfung geht nichts
Aber auch die Rennteilnehmer müssen Papiere bereit halten. Denn zur Besonderheit dieses Rennens gehört es, dass nur reinrassige Schlittenhunde an den Start gehen dürfen. „Herrchen oder Frauchen“ müssen dazu eine Rennlizenz vom Sportverein Reinrassiger Schlittenhunde Deutschland vorweisen oder die Herkunft ihrer Hunde nachweisen, deren Rasse vom Weltdachverband für Schlittenhundezucht anerkannt ist. Dazu gehört der Alaskan Malamute als größter und schwerster Schlittenhund, der schon mal über 40 Kilogramm wiegen kann. Weil er schwere Lasten über lange Distanzen ohne Probleme zieht, wird er als „Lokomotive des Hohen Nordens“ bezeichnet. Der Grönlandhund ist der ursprünglichste unter allen Schlittenhunden, der klimatisch viel verträgt und sehr selbstständig ist. Ein Samojede trägt den Namen eines alten Volksstammes, die heute als Nenzen bezeichnet werden. Am bekanntesten ist wohl der Siberian Husky. Mit seinem Äußeren und den oft blauen Augen verkörpert er das Idealbild eines Schlittenhundes. Er ist der kleinste, leichteste und schnellste der reinrassigen Schlittenhunde.
In der Schwartenbergloipe werden am 25. Februar ab 10 Uhr verschiedene Rennen durchgeführt. Sie beginnen mit Ski-Jöring. Dazu werden ein bis zwei Hunde eingesetzt, die einen Skilangläufer ziehen. Dann kommen die Schlittengespanne. Die jüngsten Hundesportler sind dabei drei Jahre. „Sie fahren noch nicht allein, sondern ein Elternteil ist mit dabei“, erklärt Carmen Feickert, die selbst bei einem speziellen „Dog-Handling-Rennen“ am Sonnabend mit Sibirian Huskys an den Start geht. „Das ist für die Begleiter der richtigen Teilnehmer und es geht nur über 1,5 Kilometer. Mein Mann fährt bei den Aktiven mit.“ Richtig spannend wird es mit den großen Gespannen. Dafür sind maximal zehn Hunde aufgrund scharfer Kurven zugelassen.
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