Von Anja Miron
Nur wenig Besucher kamen am Sonnabend in den Unger-Park zum „Zweiten Tag des Deutschen Fertigbaus“ – nicht vergleichbar mit dem Ansturm beim Frühlingsfest im März dieses Jahres. Die vierjährige Magdalena Krellner aus Pirna lässt dies unbeeindruckt. Genüsslich beißt sie in die holzkohlengegrillte Bratwurst. Familie Krellner wollte sich eigentlich Anregungen für eine Terrassenüberdachung holen – leider Fehlanzeige.
Der Bundesverband Deutscher Fertigbau e. V. ist zum zweiten Mal Veranstalter dieses Tages der offenen Tür, und auch die Dresdner Musterhausausstellung war diesem Aufruf gern gefolgt. Individualität, Qualität, Energieeffizienz, Umweltbewusstsein und ein guter Service sollten im Mittelpunkt der Exposition stehen. Hausbauinteressenten konnten in den insgesamt 26 Musterhäusern von den Mitarbeitern umfassend beraten werden. Stützpunktleiter Joachim Gränitz vom Schwabenhaus stellte den Besuchern eine Luftwärmeheizung in Betrieb vor. Die Wirkungsweise klingt simpel. Die verbrauchte Luft aus Bad, Dusche und Diele wird mittels Decken- oder Wandlüfter abgesaugt und einem Lüftungsgerät zugeführt. In diesem Wärmetauscher wird der Luft die Wärme entzogen und ins Freie geleitet. Im Gegenzug wird von außen Frischluft zugeführt, und diese erwärmt sich mit Hilfe der gespeicherten Energie im Lüftungsgerät. Die Warmluft gelangt dann in Schlafzimmer, Kinderzimmer und Wohnzimmer.
Beraterin Kathrin Hempel von der Firma ELK schwört natürlich auf die Heizungsanlage der Firma Reinhard Hönig aus Weixdorf. „Erde ist ein guter Wärmespeicher“, begründet sie. Die Wärmepumpe entzieht dem Erdreich die dort gespeicherte Wärme. Für die Installierung der benötigten Kollektoren wird pro Haus eine Fläche zwischen 240 und 400 Quadratmetern benötigt. Die Prospekte versprechen eine Einsparung von 626 Euro pro Jahr im Vergleich zur Brennwerttechnik. Es gibt viele Gründe, sich für eine der alternativen Energien zu entscheiden.