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Nussknacker zu Pferde

Am 18. Mai ab 15 Uhr lädt der Reit- und Fahrverein Pulsnitz zu seinem traditionellen Frühlingsfest ein. Die Besucher erwartet dort ein buntes reitsportliches Programm. Zu den Organisatoren der Veranstaltung und gleichzeitig zu den Akteuren gehört Simone Hörnig aus Großröhrsdorf.

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Von Romy Hassert

Ostern und Weihnachten fallen beim diesjährigen Frühlingsfest des Pulsnitzer Reit- und Fahrvereins auf einen Tag. Als Motto für die beliebte Veranstaltung hat sich der Verein diesmal die Feste und Feiern im Jahreslauf ausgesucht. Entsprechend gestalten die Reiter mit ihren Pferden und Gespannen die Schaubilder. Dabei wird der Vogelhochzeit Frühlingserwachen zu Ostern und im Mai ebenso Referenz erwiesen, wie Muttertag, Himmelfahrt, Sommerfasching, Schulanfang und Erntedank. Die Besucher dürfen jedenfalls schon jetzt gespannt sein, was sich die Vereinsmitglieder dazu so alles einfallen lassen haben.

Natürlich sind die schon längst beim Proben für den großen Tag. Wie zum Beispiel Simone Hörnig aus Großröhrsdorf. Die stellvertretende Vereinschefin plauderte jetzt schon einmal aus dem Nähkästchen, und das sogar im wahrsten Sinne der Wortes. Denn für die beiden Schaubilder, die sie und ihre Mitstreiter zeigen werden, hat sie nicht nur die Choreografie gemacht, sondern näht auch die Kostüme.

Damit die acht Pferde und ihre Reiterinnen am Sonntag miteinander perfekt harmonieren, heißt es viel üben. Das tun sie schon seit Wochen. Und am Sonnabend probten die Damen alles schon mal auf dem Vereinsreitplatz in Pulsnitz, der dann ja auch am 18. Mai Schauplatz des Geschehens ist. Ansonsten treffen sie sich auf dem Pferdehof der stellvertretenden Vereinschefin „Ginas Heimat“ in Hauswalde.

Gina, so erzählt Simone Hörnig, das war ihr erstes Pferd, das sie sich mit 25 Jahren kaufte. Doch die Liebe zum Reitsport wurde bei der Großröhrsdorferin schon in der Kindheit geweckt. Mit zehn Jahren begann sie in der Voltigiergruppe von Ruth Hauptmann in Pulsnitz. „Leider konnte ich auch keinen Beruf lernen, der mit Pferden zu tun hat. Als Pferdewirt wurden zu DDR-Zeiten leider nur männliche Bewerber ausgebildet“, erzählt sie weiter. So wurde die heute 34-Jährige eine Fachverkäuferin. Doch der Reitsport ließ sie nicht los. Mittlerweile hat sie sich mit einem Pferdehof selbstständig gemacht. Zuerst hatte sie dafür in Bretnig einen Stall gepachtet. Vor zwei Jahren dann kaufte die Familie, zu der Ehemann Steffen, Tochter Sarah und Sohn Ricardo gehören, in Hauswalde ein altes Gehöft, das sie so nach und nach umbaut. Als erstes war der neue Stall fertig. Heute stehen hier elf Tiere in den ebenso vielen Boxen. Neun davon sind Pensionspferde.

„Ohne die Unterstützung unserer Freunde hätten wir das nicht geschafft. Sie haben ganz fleißig mit zugepackt, um uns beim Bau zu helfen. Und tun das auch heute noch, denn wir sind ja noch lange nicht fertig“, freut sich Simone Hörnig über die beständige Hilfe.