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OB: Es ist unsäglich, was Sie von sich geben

Der Zittauer Stadtrat hat die Einführung eines Gedenktages für die Revolution 1989 abgelehnt. Eine der Begründungen: Die Meinungsfreiheit ist heute so bedroht wie zu DDR-Zeiten.

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Erst im Oktober ist der "Stern der Freiheit" zur Erinnerung an die friedliche Revolution vor der Zittauer Johanniskirche eingeweiht worden.
Erst im Oktober ist der "Stern der Freiheit" zur Erinnerung an die friedliche Revolution vor der Zittauer Johanniskirche eingeweiht worden. © Rafael Sampedro

Zittaus Oberbürgermeister Thomas Zenker (Zkm) ist dermaßen schockiert gewesen, dass ihm der Kragen platzte. "Es ist unsäglich, was Sie heute hier von sich geben", sagte der Rathauschef am Dienstagabend zu Teilen des Stadtrates. Er sprach sogar von "Geschichtsklitterung", also per Definition der aus einer bestimmten Absicht heraus verfälschende Darstellung oder Deutung geschichtlicher Ereignisse oder Zusammenhänge. Stadtrat Andreas Mannschott (parteilos) schloss sich ihm an, in dem er warnte, dass der Stadtrat sich dicht an einer "Verhöhnung der Frauen und Männer, die 1989 ihre Freiheit aufs Spiel gesetzt haben" bewegt.  

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