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Obduktion bestätigt Verbrechen

Nach wie vor eher dürftig sind die Erkenntnisse zu dem Toten, der am Sonnabend in Riesa gefunden wurde. So viel ist zunächst klar: Der Mann, der auf einem Grundstück Ecke Pausitzer/Rostocker Straße getötet wurde, war 19 Jahre alt.

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Von Thomas Riemer

Nach wie vor eher dürftig sind die Erkenntnisse zu dem Toten, der am Sonnabend in Riesa gefunden wurde. So viel ist zunächst klar: Der Mann, der auf einem Grundstück Ecke Pausitzer/Rostocker Straße getötet wurde, war 19 Jahre alt. Mehr zur Person wollte die Staatsanwaltschaft auch gestern noch nicht preisgeben, obwohl die Obduktion abgeschlossen ist.

Die hatte zweifelsfrei ergeben, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt, so der amtierende Pressesprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft, Jürgen Schär, auf Anfrage der SZ.

Er bestätigte gleichzeitig, dass der Mann am Sonnabend um 17.20 Uhr von zwei Dönerverkäufern aufgefunden wurde. Keine Hinweise gebe es bislang zu den Tätern oder eventuellen Motiven der Tat, so Schär. Auch über die Art der Verletzungen, die zum Tod des jungen Mannes führten, könne er keine Auskünfte geben.

Opfer der Polizei durch Drogendelikte bekannt

Aus Polizeikreisen war gestern zu erfahren, dass es sich bei dem Toten um einen „der Polizei nicht Unbekannten“ handelt. Er sei in der Vergangenheit unter anderem durch illegalen Besitz kleinerer Mengen an Drogen ins Visier der Ordnungshüter geraten, allerdings nicht der „niederen“ Szene zuzuordnen. Erste Vermutungen, dass der Mann durch einen Schuss in den Kopf getötet wurde, hätten sich nicht bestätigt. Vielmehr sei er an den Folgen eines Schlages mit einem stumpfen Gegenstand gestorben.

Vor Ort scheinen die Ermittlungen vorerst abgeschlossen zu sein. Gestern Nachmittag herrschte wieder „normales“ Leben rund um das ansonsten leer stehende Gebäude des Tatorts, waren die rot-weißen Polizeiabsperrungen wieder verschwunden.

Die Spurensicherung aber gehe weiter, so Jürgen Schär. Akribisch würde jetzt jedes Detail untersucht und ausgewertet.

Für Parallelen zu

Stauchitz noch zu früh

Ob es Verbindungen zu einem wahrscheinlichen Tötungsverbrechen zu Ostern in Stauchitz gibt, wollte Jürgen Schär nicht bestätigen. „Solche Parallelen sind derzeit nicht zu sehen“, sagte er. Dafür sei es nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen auch noch viel zu früh. Damals war ein 36-jähriger Mann zu Tode gekommen.