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Oberlausitzer Bonuspunkte für Unternehmungslustige

Im Sommer kommt die Lausitz Card auf den Markt. Die Karte bietet Touristen, Urlaubern und Einwohnern Bonuspunkte beim Besuch von Bädern, Sportanlagen, Museen und Parks, Gaststätten und Veranstaltungen. Den Anbietern soll sie mehr Gäste bescheren.

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Von Carla Mattern

Wien hat eine, ebenso die österreichische Urlaubsregion Waldviertel, das Tourismusgebiet Istrien an der kroatischen Adria und seit kurzem auch der Freistaat Thüringen. Schon seit Jahren wird an einer Card für das Erzgebirge und das bayerische Passau gebastelt, zu haben sind sie dort aber noch nicht. Als erste sächsische Region wird die Oberlausitz im Sommer eine regionale Tourismus- und Veranstaltungs-Chipkarte haben.

Die Oberlausitzer beschlossen vor gut einem Jahr, bei der Werbung für ihre Urlaubsregion auch so ein modernes Mittel einzusetzen. 10 000 Karten sollen zum Start in Umlauf gebracht werden. 7 000 Stück davon wird die Marketinggesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien (MGO) selbst an die Partner verteilen, sagte gestern MGO-Geschäftsführer Holm Große der SZ. Ob sie kostenlos weitergegeben werden, steht noch nicht fest. Auf jeden Fall wird es ein Fest zur Lausitz-Card-Einführung geben, so Große. An vorerst 30 Stellen wird die Lausitz Card akzeptiert werden, bekommen kann man sie in allen touristischen Informationsstellen.

Regionen Liberec und Niederlausitz interessiert

Schon in den nächsten zwei Jahren will die für das Marketing zuständige Gesellschaft bis zu 100 000 Karten im Umlauf haben. Dann sollen auch deutlich mehr Firmen, Vereine, Verkehrsunternehmen und Freizeitanbieter ihre Dienstleistungen, Angebote und Aktionen mit der Lausitz Card vernetzt haben. Mit der Region Liberec gab es schon Gespräche, der Niederlausitzer Tourismusverband in Brandenburg hat Interesse signalisiert. Auch die Polen sollen ins Boot geholt werden. Holm Große schwärmt schon jetzt von der Lausitz Card. Sie bringt allen Pluspunkte, die mit ihr zu tun haben. Den Touristen, die mit der Card verschiedene Gutschein-Pakete angeboten und beispielsweise bei Besuchen in Museen oder Spaßbädern Bonuspunkte gutgeschrieben bekommen. Die können sie, ebenso wie die Einheimischen Lausitz-Card-Besitzer, bei einem nächsten Ausflug oder einer Einkehr einlösen. Für die so genannten Akzeptanzstellen bringt die Lausitz Card mehrere Vorteile. Zum Beispiel den, dass Karteninhaber bevorzugt zu ihnen kommen. Außerdem bekommen sie mit der Abrechnung detaillierte Aussagen, woher die Kunden kommen, wie sie auf bestimmte Aktionen oder Werbung reagieren. Und sie profitieren von allen Marketingmaßnahmen für die Lausitz Card.

Freizeitknüller sind feste Bank für die Chipkarte

Mitte Juni stellt MGO-Geschäftsführer Große die Lausitz Card beim Verein Freizeitknüller vor. In dem haben sich viele touristische Anbieter zusammengeschlossen, um die Oberlausitz als Urlaubsregion attraktiver zu machen. Die neue Chipkarte unterstützt genau dieses Anliegen. Die ersten 30 Lausitz Card-Partner bekommen von der Marketinggesellschaft die Lesegeräte für die Chipkarten zu einem günstigen Einstiegspreis. Die monatlichen Kosten für die Firmen werden etwa 70 Euro betragen. Für Touristen und Einheimische wird es die Lausitz Card voraussichtlich für fünf Euro geben.

Bekannt gemacht werden soll das neue Angebot mit einem Faltblatt. Das kann man künftig bei Oberlausitzer Tourist-Infos bekommen, bei der Marketinggesellschaft und bei allen Akzeptanzstellen. Geplant ist auch, eine Internetseite einzurichten. Wer schon heute neugierig ist, sollte sich die Internet-Adresse der Marketinggesellschaft Oberlausitz merken. Hier wird es einen Link auf die Lausitz-Card-Seite geben, sobald sie eingerichtet ist.

www.oberlausitz.com