Oberwartha
Die alte Schule von Oberwartha wird im kommenden Jahr hundert Jahre alt. Die Heimatkundler des früheren Bauerndorfs nehmen das zum Anlass für ein Festwochenende. Als Termin dafür haben sie den 12. bis 14. September ins Auge gefasst. Das gab Hans Fischer, der Leiter des Freundeskreises der heimatkundlichen Zentralsammlung, bei einer Zusammenkunft bekannt.
Er und Patrick Förster sichten bereits Listen von Schülern aus den ersten Jahren. Für manches Jahr sind nur zwei oder drei verzeichnet, in anderen sogar sieben. Mit fortschreitender Zeit sind auch immer mehr Fotos von Schülern, Lehrern und Veranstaltungen hinzugekommen. Die beiden wollen eine Ausstellung über die Geschichte der Schule zusammenstellen.
Seit 1968 wird der Bau in der Max-Schwan-Straße 4 nicht mehr als Schule genutzt. Anschließend zog der Kindergarten dort für 25 Jahre ein. Danach wurde die Heimatkundesammlung darin untergebracht. Inzwischen ist das Haus renoviert und wird für Kulturveranstaltungen genutzt. Die unteren Räume können auch für Familienfeiern gemietet werden.
Bei der Gründung im Jahr 1908 war es eine einklassige Landschule. Max Schwan war ihr erster Leiter. Der hat sich auch um die Ortschronik verdient gemacht und dafür 80 Bände angelegt, berichtet Fischer. 1940 wurde Kurt Fischer Schwans Nachfolger, der Vater von Hans.
Der heutige Chef des Freundeskreises – mit 60 Mitgliedern bei 330 Einwohnern – schlug eine technische Laufbahn ein. Er studierte Starkstromtechnik an der TU. Aber die Freude an der Heimatkunde hat er von den früheren Generationen übernommen.
So pflegt Fischer auch die Kulturarbeit in der von Max Schwan mit einem Volksbildungsverein begründeten Tradition. „Später nannten wir es einfach den Dorfklub“, sagt der Rentner.S. Rössel
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