Von Holger Gutte

„Bei uns gab es durch den Sturm zum Glück keine verletzten Personen und auch die Sachbeschädigungen halten sich in Grenzen“, berichtete gestern der Kommandant der Zittauer Feuerwehr, Lothar Reichbodt. Trotzdem hatten auch am Montag seine Männer wegen des Sturmes zu tun. Zu zwei Einsätzen sind sie auf Grund umgestürzter Bäume alarmiert worden. Gleich nach dem Unwetter rückten sie deshalb am Sonnabendabend sogar sieben- und am Sonntag einmal aus, um die Straßen wieder befahrbar zu machen bzw. Gefahrensituationen zu beseitigen, schildert Lothar Reichbodt. Trotz des zahlreichen Windbruchs und teilweise entwurzelter Bäume ist in Zittau kein Auto beschädigt worden. Allerdings zertrümmerte ein Baum auf dem Spielplatz an der Inneren Weberstraße mehrere Spielgeräte.

Auch in Löbau ist die Feuerwehr gestern noch mit dem Beseitigen der letzten umgestürzten Bäume beschäftigt gewesen. Die Verbindungsstraße zwischen Georgewitz und der Großen Kreisstadt musste dafür kurzzeitig gesperrt werden. Ansonsten bilanziert Wehrleiter Heiko Biernoth lediglich geringfügige Sachbeschädigungen. Kurzzeitig ging beispielsweise auch auf der B 96 am Landberg in Oderwitz nichts mehr. Auf einer Länge von etwa 50 Metern lagen hier starke Äste auf der Fahrbahn.

Insgesamt haben am Sonnabend zwischen 21.20 Uhr und 22.40 Uhr die Feuerwehren aus 16 Städten und Gemeinden die Straßen von Windbruch freisägen müssen, berichtet Jürgen Kriegel von der Rettungsleitstelle in Löbau. Fünf Feuerwehren mussten um 5 Uhr am Sonntag erneut ran. „Die Schäden zogen sich durch den gesamten Landkreis. Allerdings gab es auch eine Reihe von Gemeinden, die vom Sturm verschont blieben“, sagt Jürgen Kriegel.

Dagegen ist während des rund einstündigen Sturmes in der Oderwitzer Wetterstation die Windstärke zehn gemessen worden. Als bislang größter gemeldeter Sachschaden wurde das von einem Baum völlig zertrümmerte Bus-Wartehaus am Bahnhof in Großschönau aufgenommen.