Von Britta Veltzke
Die Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe Outlaw hat das Tauziehen um das Offene Jugendhaus gewonnen. Der Träger wird ab ersten April den Jugendtreff in Bahnhofsnähe leiten. Die Entscheidung im Stadtrat fiel, nach anfänglichen Unklarheiten über das Abstimmungsprozedere, denkbar knapp aus. Zwölf und damit die Mehrheit der Räte entschieden sich für Outlaw. Eine Stimme weniger bekam der Verein Sprungbrett.
Die meisten Räte von CDU und SPD hingegen entschieden sich für Sprungbrett. „Ich habe gegen Outlaw gestimmt, weil ich den Eindruck hatte, dass das Sprungbrett mit dem U-Punkt in Weida mehr Kompetenzen in sozialen Brennpunkten hat. Und die sind auch für die mobile Jugendarbeit wichtig“, sagte CDU-Fraktionschef Marco Müller gegenüber der SZ. Dem Sprungbrett kosteten am Ende einige Abweichler unter den Christdemokraten den Sieg.
SPD-Stadtrat Andreas Näther beteiligte als Sprungbrett-Vereinsvorsitzender wegen Befangenheit nicht an der Abstimmung.
FDP und Linke hatten sich für Outlaw entschieden. Für Linken-Fraktionschefin Uta Knebel kam der Beschluss für die Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe überraschend. „Ich hätte das nicht gedacht. Umsomehr freue ich mich, dass sich das überzeugendere Konzept am Ende durchgesetzt hat.“
Freude gab es auch bei den Outlaw-Mitarbeiterinnen, die sich nach Bekanntgabe des Ergebnisses lachend abklatschten.