Ob der einstige Stadtgärtner heute auf seiner Wolke sitzt und sich eins feixt, weil er den Döbelnern vor etwa hundert Jahren ein richtiges Ei(chen) gelegt hat? Genauer gesagt: vier Eichen.
Wachst nur gut, wird er gedacht haben und heimlich an die dürren Stämmchen hinterm Krieger-Denkmal neben dem Rathaus uriniert haben. Werdet nur hübsch groß! Bildet Wurzeln aus, werdet zum Ärgernis meiner Urenkel! Vermiest den Menschen die fürs Jahr 2006 geplante Obermarktneugestaltung. Mit Absicht hat er damals keine Buxbäume gesetzt oder Erika, der böse Gärtner.
Rational betrachtet haben die Eichen nur beschränkte Überlebenschancen, wenn direkt neben ihren Wurzeln die Fundamente von Lehmanns Imbiss rausgebaggert werden. Aber rational betrachtet, hatten sie auch nur beschränkte Überlebenschancen, als die Fundamente von Lehmanns Imbiss gelegt wurden. Aber die Kriepel stehen heute noch und beblättern mit Macht selbst solche Äste, die längst tot sind. Das ist die Kraft der Eichen, auch wenn sie uns heute im Wege sind. Aber käme vielleicht jemand auf den Gedanken, das Rathaus umzuhauen, nur weil es ein wenig zu groß geraten ist und im Gefüge eines sortierten Kleinstadtmarktes wie ein Fremdkörper wirkt?
Ich bin, das gebe ich zu, in der Eichenfrage unentschieden. Haut sie weg, möchte ich rufen, damit dem ollen Gärtner oben im Himmel das Grinsen vergeht und weil ich scharf aufs Feuerholz bin. Lasst sie stehen, möchte ich schreien, nur um denen eine Nase ziehen zu können, die sie wegsägen wollen, grinstDAgobert