Karl Heinz Hanicke, Ehrenmitglied und langjähriger Kapellmeister der Staatsoperette Dresden, ist tot. Er starb im Alter von 91 Jahren am 23. Februar 2013. Das Ensemble der Staatsoperette trauert um ihn, den Vollblutmusiker, der Großes für das Haus geleistet hat. Karl Heinz Hanicke, 1921 in Pirna geboren, studierte an der Akademie für Musik und Theater des Landeskonservatoriums Dresden die Fächer Dirigieren, Klavier, Klarinette und Saxofon.
Nach der Ausbildung leitete er die Volkschöre zum Beispiel in Königstein und Struppen und war Dirigent und Repetitor am Vereinigten Theater Pirna/Heidenau. 1954 kam Karl Heinz Hanicke an die Staatsoperette, zuerst als Chordirektor, später als 2. und 1. Kapellmeister, kurzzeitig auch als Musikalischer Oberleiter. Bis 1987 blieb er dem Haus verbunden und schrieb hier Operetten-Geschichte.
Er dirigierte das gesamte Repertoire von „Fledermaus“ bis „Luxemburg“ – aber vor allem die „Lady“. Und damit verdiente er sich einen spektakulären Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde: 446 „My Fair Lady“-Dirigate an der Staatsoperette konnte Hanicke vorweisen. Bis 2003 konnte er sich nicht von der aktiven Musikerlaufbahn trennen: Als Dirigent und Pianist begleitete er seit 1978 den renommierten Bergsteigerchor „Kurt Schlosser“. Dem Chor und auch der Staatsoperette Dresden war Hanicke weiterhin verbunden. (SZ)