Von Jan Lange
Ehrenamtliches Engagement ist auf vielen Gebieten unverzichtbar. Auch in Ostritz. Ohne den Einsatz einiger Ostritzer wäre zum Beispiel das Heimatmuseum nicht denkbar. „Immer mehr Menschen erkennen, dass sie die Lösung der Probleme selbst in die Hand nehmen müssen und nicht darauf warten, dass der Staat was tut“, sagt Michael Schlitt, Direktor des Internationalen Begegnungszentrums St. Marienthal. „Diejenigen, die sich für andere einsetzen, tun auch etwas für sich selbst.“
Roland Donath
Bei seinen Wandertouren schaut der 47-Jährige jetzt etwas genauer hin. Denn im Februar übernahm er die Aufgabe des Wegewartes. Für das Projekt „Weiterentwicklung der Energie-ökologischen Modellstadt“ (EMOS) erstellte er eine Übersicht über die Beschilderung im Kloster- und Stadtwald. Donath schlichtet auch als Friedensrichter Streits und Konflikte zwischen Ostritzern.
Margit Müller
Auch wenn sie seit 2006 im Ruhestand ist, Arbeit hat die 59-Jährige genug. So bereitet sie ein Buch über Ostritzer Vertriebenengeschichten vor. „Drei Seiten sind bereits fertig“, sagt sie. Vor wenigen Monaten veröffentlichte sie erst „Die Schulgeschichte von Ostritz“. Seit etwa drei Jahren engagiert sich die frühere Mathelehrerin auch im Förderkreis des IBZ.
Werner Rücker
Als junger Mann spielte der 66-Jährige Faustball bei Fortschritt Zittau, wurde mit der Mannschaft 1970 DDR-Meister. Später wechselte er nach Ostritz. Hier ist der gelernte Schweißer, der bis 1996 im Kraftwerk Hagenwerder arbeitete, inzwischen ein erfolgreicher Leichtathlet. Seine Paradedisziplinen sind der 60-Meter-Sprint und Hürdenlauf. Auch in anderen Sportarten überzeugt er – so wirft er den Hammer über 30 Meter, springt im Hochsprung über 1,30 Meter. Rücker engagiert sich auch als Übungsleiter: Seit acht Jahren betreut er zum Beispiel eine Sportgruppe mit Kindern des DRK-Kindergartens.
Norbert Altmann
Der 45-Jährige ist leidenschaftlicher Feuerwehrmann. Seit 1986 gehört er der Leubaer Wehr an, war von 1993 bis 1998 deren Gerätewart, danach vier Jahre lang stellvertretender Wehrleiter und ist nun Jugendwart.
Andreas Fabisch
Seine Leidenschaft gehört den „kleinen weißen Bällen“. Seit Mitte der 60er Jahre spielt er Tischtennis, beteiligte sich nach der Wende an der Neugründung des Tischtennissportvereins und ist seit 1994 dessen Chef. Der Chemie- und Mathelehrer, der bis vor Kurzem an der Mittelschule Ostritz unterrichtete und nun an der Zittauer Parkschule tätig ist, engagiert sich auch in der katholischen Kirchgemeinde, wo er bis 2006 vier Jahre lang dem Pfarrgemeinderat vorsaß. Er beteiligte sich an den EMOS-Aktionen „Saubere Neiße“ und „Ostritz wird grün“. Zudem organisierte er eigene Aktionen zur Säuberung des Flusses.
Barbara Gottwald
Seit Jahren kümmert sie sich um die Trauerfeierhalle, pflegt die Flächen rund ums Gebäude, kleidet die Verstorbenen ein und sorgt für einen würdevollen „letzten Gang“ der Toten.
Armin Bergmann
Wenn im Ortsteil Leuba Veranstaltungen organisiert werden, dann ist Armin Bergmann immer eine helfende Hand.
Björn Tscharntke
Der 18-Jährige ist seit seinem sechsten Lebensjahr bei den Judokämpfern der ISG Hagenwerder dabei – bis 2002 als Wettkämpfer, seither als Übungsleiter. Außerdem ist der Zwölftklässler ein erfolgreicher Fußballer beim Ostritzer Ballspielclub – seine Mannschaft spielt in der Bezirksklasse.
Rosemarie Blaschke
Den kürzesten Weg von allen Preisträgern hatte Rosemarie Blaschke, wohnt sie doch im ehemaligen Beamtenhaus des Klosters. Die Professorin für Religionspädagogik gehörte vor einigen Jahren zu den Initiatoren der Dauerausstellung „Ora et labora“, die sie bis heute auch betreut. Im Förderkreis des Klosters ist sie zudem als stellvertretende Vorsitzende aktiv.
Alfons Müller
Der 77-jährige frühere Landschaftsgärtner engagiert sich als ehrenamtlicher Baumwart und berät in dieser Funktion die Stadt beim Verschneiden von Bäumen und Hecken sowie bei der Parkpflege.
Werner Gutte
Seit 55 Jahren gehört der heute 76-Jährige dem Kaninchenzüchterverein an, den er mittlerweile 30 Jahre leitet.
Auf ein Wort
Weitere Preisträger sind Helga Friedrich, Silvia Pohl, Gisela Rieck, Petra Ritter, Marko Rönsch und Michael Thomas.