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Panschwitzer Wehr mit neuer Führungsspitze

Die Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplanes hat für Daniel Richter und Kai Hoge oberste Priorität. Kein leichtes Ziel.

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Von Manuela Reuß

Die Panschwitz-Kuckauer Feuerwehr hat eine neue Doppelspitze. Daniel Richter ist seit Kurzem Leiter der Ortswehr, Kai Hoge sein Stellvertreter. Neulinge sind beide aber keinesfalls. Das Feuerwehroberhaupt ist seit Kindesbeinen bei den Floriansjüngern. Kein Wunder. Das liegt ein bisschen in der Familie. Daniel Richters Opa war schon in den 1920ern Mitglied der Feuerwehr. Auch sein Papa verschrieb sich dem Bergen, Retten und Löschen. Die eigene Mitgliedschaft war da eigentlich folgerichtig, erklärt der 43-Jährige.

Sein Vize fand dagegen eher spät zur Feuerwehr. Mit 29 Jahren. Damals sollte eine neue Mannschaft für Feuerwehrsport gegründet werden. Dort wollte er mitmachen. Der Umgang mit der Technik habe ihm so viel Spaß gemacht, dass er schließlich in die Wehr eintrat. Einen familiären Bezug zu den Floriansjüngern hat der 42-Jährige aber auch. „Mein Schwiegervater war jahrelang in der Feuerwehr.“

Die beiden Neuen haben keinen leichten Job übernommen. Der bisherige Wehrleiter Ansgar Röschke, der 24 Jahre an der Spitze stand und sein Stellvertreter Dirk Hausch, haben große Fußstapfen hinterlassen. Nun sollten Jüngere ran. Daniel Richter und Kai Hoge sind stolz darauf, dass die Kameraden ihnen ihr Vertrauen schenken. Als klar war, dass ein Generationswechsel vollzogen wird, sei man auf sie zugekommen und habe sie gefragt, ob sie die Leitung übernehmen würden, erzählt Daniel Richter. Die in sie gesetzten Erwartungen möchten die beiden natürlich erfüllen. Und sie wollen den erst seit gut zwei Jahren im Amt befindlichen, engagierten Gemeindewehrleiter Marcus Richter tatkräftig unterstützen. Zu tun gibt es in Panschwitz-Kuckau nämlich genug, da sind sich der Wehrleiter und sein Vize einig.

Dennoch sei es in den vergangenen zwei Jahren spürbar vorangegangen. Verstärkt wurde in Ausrüstung und Ausbildung investiert. Denn bislang fehlte es an ziemlich allem. Dass sich nun etwas tut, ist auch ein Verdienst von Markus Richter und dessen Stellvertreter Martin Kreuz, sind sich die zwei Neuen einig. Der Generationswechsel in der Gemeindewehrleitung sei ein Glücksfall gewesen. Man verstehe sich, arbeite gut zusammen. „Und auch vom Alter her passt es gut“, sagt Daniel Richter.

Was bei Panschwitzern ganz oben auf der Agenda steht, ist die Umsetzung des Brandschutzbedarfsplanes. In dem steht beispielsweise auch, dass die Ortswehr Panschwitz-Kuckau ein neues Tanklöschfahrzeug bekommen soll. Denn der alte W 50 hat so seine Macken. Er ist zwar einsatzbereit, aber „die Zuverlässigkeit ist nicht gegeben“, weiß Daniel Richter. Kein Wunder. Schließlich hat er schon 30 Jahre auf seinem Fahrzeugbuckel. Auch das ausgediente Polizeifahrzeug, welches die Panschwitzer vor Jahren in Eigenleistung zum Kleinlöschfahrzeug umbauten, ist bereits in die Jahre gekommen. Eigentlich ein unhaltbarer Zustand. Zumal die Wehr auch für das Kulturdenkmal Kloster zuständig ist.

Rund 300 000 Euro würde die Anschaffung eines neuen Tanklöschzuges kosten. Zwar gebe es Fördermittel. Doch aufgrund der Haushaltslage wird es schwierig sein, die Eigenmittel aufzubringen. Trotzdem ist inzwischen der Fördermittelantrag gestellt. „Nach massiver Intervention haben die Gemeinderäte das am 13. Dezember beschlossen“, sagt der Feuerwehrchef. Daniel Richter und Kai Hoge bedauern, dass einige Räte den Ernst der Lage scheinbar noch nicht begriffen haben.

Eigentlich schade. Immerhin ist die Panschwitz-Kuckauer Wehr gut aufgestellt. Die 36 aktiven Mitglieder und 33 Alterswehrangehörigen sind unglaublich engagiert. Zudem gibt es 22 aktive Mädchen und Jungen in der Jugendwehr.