Immer lauter wird die Forderung, das Problem parkender Lkw in Wohngebieten zu lösen. Nachdem die SZ in der letzten Woche einen Bericht über die unhaltbaren Zustände an der Altenberger Straße veröffentlicht hat, meldete sich Anwohner Eberhard Richter. Er kennt die Situation aus dem Effeff. Jedes Wochenende würden im Abschnitt zwischen Altenberger Platz und Hepkestraße bis zu sechs Brummis mit Sattelaufliegern stehen, moniert er. Dabei ist in Paragraf 12 der Straßenverkehrsordnung festgelegt, dass Kfz über 7,5 Tonnen zwischen 22 und 6 Uhr sowie an Wochenenden nicht regelmäßig in Wohngebieten parken dürfen.
„Ich kann nicht verstehen, dass das Ordnungsamt nur wochentags zwischen 7.30 Uhr und 22 Uhr kontrolliert und an Wochenenden gar nicht“, sagt Eberhard Richter empört. Das hatte das Rathaus in einem Brief einer Anwohnerin geantwortet. Gegenüber der SZ teilt die Stadt mit, dass nur das regelmäßige Lkw-Parken verboten ist. Bürger sollten die Kennzeichen von Lkw-Falschparkern notieren und sie anzeigen. Nur so bestehe die Chance, den Verstoß zu ahnden.
Anwohner Richter war jahrelang als Lkw-Fahrer unterwegs. „In Bayern wird man brutal abgeschleppt, wenn man im Wohngebiet parkt“, verweist er auf seine Erfahrung.
Auf eine Lösung drängt jetzt auch die CDU-Stadtratsfraktion. Deren verkehrspolitischer Sprecher Klaus Dieter Rentsch hat einen entsprechenden Antrag gestellt. Danach soll die Oberbürgermeisterin geeignete Maßnahmen prüfen, um das Abstellen von Lkw in Wohngebieten zu verhindern. Auch vor seinem Haus an der Lugaer Straße biete sich immer wieder ein ähnliches Bild wie an der Altenberger Straße.
Geprüft werden soll, wo geeignete Flächen zum Lkw-Abstellen abseits von Wohngebieten vorhanden sind. Als eine Variante sieht er die Niedersedlitzer Maxie-Wander-Straße, wo Plattenbauten abgerissen wurden, die Straßen aber noch vorhanden sind. „Es gibt auch noch andere Möglichkeiten“, sagt Rentsch. Peter Hilbert