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Passgenaue Förderung für Jugendliche

Tagesgespräch mitJohannes Mättig

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Das Amt für Arbeit und Soziales hat ein Förderprogramm für Jugendliche ohne Berufsabschluss gestartet. Was ist das Besondere an diesem Angebot?

Wir wollen 150 Jugendlichen unter 25 Jahren, die Arbeitslosengeld II beziehen, ein passgenaues, auf sie abgestimmtes Angebot unterbreiten. Um das zu erreichen, steht am Beginn des Programms ein ausführliches Gespräch mit jedem einzelnen. Wenn das nicht ausreicht, machen wir im Anschluss noch eine zehntätige Kompetenz-Ermittlung um herauszufinden, für welches Berufsfeld der Jugendliche geeignet ist. In dem Programm bekommen die Jugendlichen zusätzlich zum Alg II noch eine Mehraufwandsentschädigung von 1,30 Euro die Stunde. Denn die Fahrten zu den Beschäftigungsmaßnahmen müssen die Teilnehmer teilweise selbst bezahlen.

Unter welchen Berufen können sie auswählen?

Es geht nicht so sehr um einen speziellen Beruf, sondern um Grundfertigkeiten in den Bereichen Hotellerie/Gastronomie, Metall, Holz, Forstwirtschaft, Büro und Maler/Lackierer. Außerdem helfen wir beim Schreiben von Bewerbungen und geben wenn nötig Unterstützung, damit die Jugendlichen ihren Alltag in den Griff bekommen. Zu dem Programm gehört auch gemeinnützige Arbeit bei Kommunen, Vereinen und Jugendhilfeeinrichtungen. Wir haben genügend Zusagen, alle Teilnehmer bekommen eine Beschäftigungsmöglichkeit. Das Berufsbildungszentrum Bautzen macht das übrigens nicht alles selbst, an dem Förderprogramm sind auch noch drei andere Bildungs- und Beschäftigungsunternehmen aus dem Landkreis beteiligt.

Nach einem halben Jahr ist die Qualifizierung um. Was dann?

Wir versuchen, die Jugendlichen in eine Berufsausbildung oder in einen Job für gering Qualifizierte zu vermitteln.

Ist die Teilnahme an dem Förderprogramm Pflicht?

Wer fernbleibt, weil er keine Lust hat, muss mit Leistungskürzungen durch das Amt für Arbeit und Soziales rechnen.

Gespräch: Heiko Engel

Informationen zum Förderprogramm für junge Erwachsene unter 25 Jahren beim Bautzener Amt für Arbeit und Soziales unter (03591) 2 72 78 00.