Dr. med. Ullrich Dziambor tritt die Nachfolge von Dr. med. habil. Gottfried Hempel als Ärztlicher Direktor des Klinikums Bautzen-Bischofswerda an. Die SZ sprach mit ihm.
Mit welchen Erwartungen gehen Sie an Ihre neue Aufgabe?
Vor allem mit der sicheren Erwartung, dass viel Neues auf das Klinikum zukommt. Dem müssen und werden wir uns stellen. Eine Sache, die uns zum Beispiel bereits heute intensiv beschäftigt, ist die Einführung der diagnosebezogenen Fallpauschalen für alle Krankheitsbilder. Mit Blick auf die Qualitätssicherung in der medizinischen Versorgung wollen wir außerdem künftig bestimmte Operationen, die zurzeit in beiden Häusern durchgeführt werden, an einem der beiden Standorte konzentrieren. Diese fachliche Profilierung nützt den Patienten und damit auch der Zukunftsfähigkeit des Klinikums. Nicht zuletzt werden im nächsten Jahr mehrere Ärzte das Klinikum aus Altersgründen verlassen. Wir müssen gute Nachfolger finden. Anhand der Bewerbungen, die wir bisher bekommen haben, kann ich sagen, dass die Chancen dafür sehr gut stehen.
Wo gibt es Defizite?
Defizite im eigentlichen Sinne sehe ich nicht. Wir haben zwei sehr gut funktionierende Häuser. Dr. Gottfried Hempel hat gute Grundlagen für die weitere Arbeit des Klinikums geschaffen. Daran werde ich anknüpfen. Mir ist wichtig, die ´Kontinuität in der Entwicklung des Klinikums zu sichern.
Wo steht das Klinikum im Vergleich zu anderen Häusern in Sachsen?
Wir müssen uns keinesfalls hinter anderen Kliniken verstecken. Wir haben in Bischofswerda einen modernen Neubau. In Bautzen sind wir gerade dabei, den zweiten Bauabschnitt in die Planungsphase zu bringen. Was das Preis-Leistungsverhältnis angeht, liegen wir im Freistaat im vorderen Drittel. Wir haben motivierte Mitarbeiter und – was das wichtigste ist – zufriedene Patienten.
Gespräch: Annett Kschieschan