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Paulsmühlen-Café in Kalkreuth ist ab April wieder offen

Dass Daniel Hirsch (29) neuer Betreiber von Gastronomie und Beherbergung in der Paulsmühle wird, ist kein Zufall. Seine Mutter Kerstin Hirsch übernimmt ab 1. April zeitgleich den Reiterhof als neue Pächterin von Armin Schlickenrieder.

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Dass Daniel Hirsch (29) neuer Betreiber von Gastronomie und Beherbergung in der Paulsmühle wird, ist kein Zufall. Seine Mutter Kerstin Hirsch übernimmt ab 1. April zeitgleich den Reiterhof als neue Pächterin von Armin Schlickenrieder. Sie arbeitet künftig mit dem Reit- und Fahrverein Kalkreuth zusammen, dem in einem gerichtlichen Vergleich gekündigt worden war(SZberichtete). Auch bei Cafè und Pension bleibt Familie Schlickenrieder Eigentümer.

Während Kerstin Hirsch die Traditionen der Paulsmühle und des Reitbetriebes wieder auf den alten Stand bringen will, stürzt sich Sohn Daniel derzeit mit Hilfe seiner Freundin Kathrin Ruscher und weitere Helfer in die Arbeit zum Umbau des vorderen Mühlenhauses. Neben den 13 Hotelzimmern für Urlauber im sanierten Trakt sollen weitere Pensionsbetten für Bauarbeiter und Ferienkinder entstehen.

Livemusik und Tanzabende

Da ist eine Menge Arbeit zu erledigen. Fördermittel wurden über den Dresdner Heidebogen beantragt.

Daniel hat als selbstständiger Veranstaltungsmanager etliche Open Airs im In- und Ausland organisiert. Nun will er Erlebnisgastronomie in das Cafè Paulsmühle bringen. „Livemusik- und Tanzabende sollen hier stattfinden“, sagt er, „Kinderveranstaltungen und Familienfeiern.“ Ganz einfach wird das nicht, denn der Ruf des Lokals hat durch die Querelen im Reit- und Fahrverein gelitten. Doch wenn am 1. April eröffnet wird, will Daniel eine gute Visitenkarte abgeben. Die genauen Öffnungszeiten stehen noch nicht fest. „Auf jeden Fall soll man aber abends hier gemütlich sitzen können“, sagt Daniel Hirsch. Bisher öffnete Helga Schlickenrieder am Wochenende zur Cafézeit. Auch die Terrasse am Fluss wird wieder vorgerichtet. „Ein Mühlrad soll sich hier drehen“, sagt Daniel Hirsch. Für Tagungen steht ein Seminarraum zur Verfügung.

Kerstin Hirsch bereitet sich auf die Übernahme des Reitbetriebes vor. „Sieben Jahre habe ich auf der Paulsmühle gewirkt, bis ich 2002 aus dem Reitverein ausgetreten bin“, sagt die 47-jährige Diplom-Agraringenieurin. Nun will sie als neue Pächterin an die alten Vereinstraditionen anknüpfen, ohne wieder Mitglied zu werden. Schon drei Jahre lang arbeitet sie mit ihrem Pferdehof in Weßnitz selbstständig, „seit Anfang an schreibe ich schwarze Zahlen“, sagt sie.

Nun pachtet sie ab 1. April den Reitplatz und die Flächen um die Paulsmühle, ohne ihren Standort in Weßnitz aufzugeben. „Ich komme mit sechs eigenen Pferden und hoffe auf viele Pensionstiere“, sagt Kerstin Hirsch. 60 Stammreiter habe sie in Weßnitz, die mit nach Kalkreuth wechseln.

Viel Arbeit wartet auch im Reitbetrieb. Der Boden der Reithalle muss erneuert und Technik angeschafft werden. Der guten Zusammenarbeit mit dem Reitverein ist sich Kerstin Hirsch gewiss. „Wir haben uns die Sache gut überlegt“, sagt Kerstin Hirsch. Anbieten will die Reitlehrerin ein spezielles Dressur- und Springtraining mit zwei Gastreitlehrern ab Mai. Auch Reiterferien soll es geben, Schulklassen sollen zu Wandertagen kommen. Familie Hirsch hat also in Kalkreuth viel vor.K.Krüger-Mlaouhia