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PDS-Görlitz wächst um zwei Prozent

Es geht aufwärts mit der PDS in Görlitz. Über fünf Neuzugänge seit den Bundestagswahlen freut sich PDS-Stadtverbandschef Mirko Schultze: „Alles Leute unter 25 Jahren.“ Weiteren Aufwind erhofft sich der Sozialist auch nach dem Bundesparteitag der PDS, der am Wochenende in Gera stattfand.

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Es geht aufwärts mit der PDS in Görlitz. Über fünf Neuzugänge seit den Bundestagswahlen freut sich PDS-Stadtverbandschef Mirko Schultze: „Alles Leute unter 25 Jahren.“ Weiteren Aufwind erhofft sich der Sozialist auch nach dem Bundesparteitag der PDS, der am Wochenende in Gera stattfand. Schultze war als Delegierter dabei und hat mit Gleichgesinnten Stunden „in hektischen Atmosphäre“ gebangt, ob es die schwer angeschlagene Partei schafft, eine Richtungsänderung einzuschlagen.

Dass die Parteispitze mit der Wiederwahl von PDS-Chefin Gabi Zimmer einen schärferen linken Kurs einschlagen will, begrüßt Schultze: „Wir müssen wieder Profil zeigen.“ Eine der großen Schwächen des bisherigen Kurses sei gewesen, dass sich die PDS nicht mehr ausreichend als linke Kraft beschrieben hat. „Es geht aber auch darum, Vision und Realität zu verbinden“, sagt Schultze. Er sei seinerzeit in die SED-Nachfolgepartei eingetreten, weil in dieser sowohl die kommunistische Plattform als auch linke Sozialdemokraten ihren Platz haben. Er könne nicht verstehen, wenn die Landesverbände Berlin und Mecklenburg-Vorpommern jetzt eine fehlende Rückendeckung für ihre Regierungsbeteiligungen befürchten. Mitzuregieren sei kein Widerspruch zu linker Politik. Als verhängnisvoll bezeichnet Schultze allerdings die Annäherung seiner Partei an die SPD in den vergangenen Monaten. Das habe Wählerstimmen gekostet: „Wir müssen wieder ganz deutlich machen, dass wir eine unverzichtbare Kraft links von der Sozialdemokratie sind, und uns von dieser abgrenzen.“

Positiv ist aus Görlitzer PDS-Sicht auch das Erstarken der sächsischen Komponente in der Bundesführung: Schließlich wurden der sächsische Landtagsfraktionschef Peter Porsch zu einem von zwei Vize-Vorsitzenden und die bisherige Bundestagsabgeordnete Heidemarie Lüth zur Stellvertreterin gewählt. Außerdem sind im neuen Vorstand mit Eveline Kendler und Ilja Seifert zwei in Sachsen aufgestellte Bundestagskandidaten. Warum der Parteitag seiner Meinung nach ein Schritt nach vorn ist, will Schultze demnächst den etwa 250 Genossen in den Basisgruppen erklären. Die PDS sei wieder handlungsfähig, freut er sich: Das werde gewiss bei den Kommunal- und Landtagswahlen sichtbar. (SZ/pc)