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Corona: Aufatmen bei Pendlern und Firmen

Am Mittwoch wurden in Sebnitz bei den ersten Pendlern Proben genommen. Mit dem Testergebnis in der Tasche wird es für sie leichter und auch für Firmen.

Von Anja Weber
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Das Landratsamt hat am Mittwoch mit der Beprobung der ersten tschechischen Pendler begonnen.
Das Landratsamt hat am Mittwoch mit der Beprobung der ersten tschechischen Pendler begonnen. © Daniel Schäfer

Tschechische Pendler und Firmen in der Grenzregion, die auf sie angewiesen sind, können gleich doppelt aufatmen. Der Weg zur Arbeit wird ab 11. Mai  deutlich kürzer. Sie können zum Beispiel von Dolni Poustevna, Mikulasovice und Sluknov, den Orten woher die meisten kommen, gleich direkt über den Grenzübergang vor ihrer Haustür einreisen. Das hat die tschechische Regierung genehmigt. Bei der Wirtschaftsinitiative Sächsische Schweiz, zu der die Städte Sebnitz, Neustadt, Hohnstein und Stolpen gehören sowie Unternehmen ist man froh über diese Lösung. In einem Schreiben an Sachsens Ministerpräsidenten hatten sie genau das gefordert. Dazu kamen noch Unterschriftensammlungen beidseits der Grenzen. Insgesamt 1.317 Unterschriften kamen zusammen.

"Diese Aktionen zusammen genommen, haben sicherlich dazu beigetragen, dass wir nun zu diesem positiven Ergebnis gekommen sind", sagt Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade (SPD) Vorsitzender der Wirtschaftsinitiative. Unterstützt wurde das Anliegen auch durch seinen Amtskollegen Robert Holec, Bürgermeister im benachbarten Dolni Poustevna. Dass die Entscheidung so schnell fällt, hätten aber beide nicht gedacht. "Ich danke vor allen denen, die sich an den Aktionen an der Grenze wie auch an der Unterschriftensammlung beteiligt haben. Es hat etwas gebracht", sagt Daniel Brade.

Und es gibt die zweite gute Nachricht für Pendler und Firmen. Das Landratsamt Pirna hat am Mittwoch mit dem Beproben der ersten tschechischen Pendler begonnen. Pflicht für diese ist, aller vier Wochen einen aktuellen Test vorzulegen. Das Landratsamt hatte daraufhin entschieden, die Hälfte der Kosten zu übernehmen, den Rest die Firmen, in denen die Pendler beschäftigt sind. Sieben Firmen haben laut Landratsamt ihr Interesse bekundet. Die Unternehmen haben derzeit 37 Personen zur Beprobung vorgesehen. Die Termine werden durch das Gesundheitsamt abgestimmt. Dort geht man auch davon aus, dass sich noch mehr Firmen anmelden werden, damit diese ihre Pendler nach den Erleichterungen an der Grenze auch weiter fast wie im Normalzustand beschäftigen können. Arbeitgeber können bei Interesse ihre Mitarbeiter beim Landratsamt anmelden. 

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