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Was wird ohne die tschechischen Pendler?

Arbeitskräfte aus dem Nachbarland sind für viele Betriebe wichtig. Für die meisten ist aber jetzt die Grenze zu. Firmen lassen sich etwas einfallen.

Von Maik Brückner & Franz Herz & Anja Weber & Steffen Neumann
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In der Asklepios-Sächsische-Schweiz-Klinik in Sebnitz sind 25 Mitarbeiter aus Tschechien beschäftigt.
In der Asklepios-Sächsische-Schweiz-Klinik in Sebnitz sind 25 Mitarbeiter aus Tschechien beschäftigt. © Daniel Schäfer

Roman Kotecký* ist verunsichert, weshalb er seinen richtigen Namen auch nicht in der Zeitung lesen will. „Ich bin seit Montag krank zu Hause bei Děčín, der Rücken“, sagt er. „Deshalb weiß ich noch gar nicht, wie es mit mir weitergeht.“ Wenn er am Freitag wieder gesund ist und auf Arbeit zur Baufirma nach Pirna fährt, muss er einen großen Koffer packen. Denn wie bisher nach der Schicht wieder heimfahren zu Frau und zwei Kindern, ist dann nicht mehr möglich. Die tschechische Regierung hat seit Donnerstag  die Grenze auch für Berufspendler geschlossen. Wer im Ausland arbeitet, muss dort für mindestens drei Wochen bleiben. Nach Rückkehr aus Deutschland wartet eine 14-tägige Quarantäne. Nur für Personal in medizinischen und sozialen Berufen sowie im Rettungsdienst wurde das Pendelverbot im letzten Moment wieder ausgesetzt.

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