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Pferdeferien auf dem Weichaer Hof

Weicha. Reitlehrer Marko Maaß bietet auf dem Hof der Praxisgemeinschaft Unterricht an. Es wird vor allem der richtige Umgang mit dem Pferd erlernt.

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Von Kerstin Fiedler

Als Sonja Fritsch im vorigen Jahr einen Grundkurs Pferd anbot, war die Psychologin überrascht, wie gut das Angebot angenommen wurde. Aus Zeitmangel konnte sie es jedoch nicht fortsetzen. „Wir suchten deshalb jemanden, der uns bei dem Vorhaben unterstützen könnte“, erzählt Familientherapeut Hagen Schmidt. Schließlich kamen die Nachfragen aus den umliegenden Dörfern und Weißenberg immer öfter. „Es muss jemand sein, der zuverlässig ist und der mit Kindern umgehen kann. Also klapperten wir umliegende Reiterhöfe ab. Dann wurde uns Marko Maaß empfohlen“, blickt Hagen Schmidt zurück.

Spielerisch lernen

Marko Maaß hat in Zoblitz, einem Ortsteil von Reichenbach im Niederschlesischen Oberlausitzkreis einen Pferdehof. Außerdem gibt er im Stall vom Post Sportverein in Bautzen Unterricht. Dort stehen fünf seiner Pferde. „Hier in Weicha habe ich mit einem Tag in der Woche begonnen, die Interessenten an die Pferde heranzuführen. Doch mittlerweile ist die Nachfrage so groß, dass wir wohl bald einen zweiten Termin anbieten werden“, sagt der 29-jährige Reitlehrer. Er lernte Pferdezucht und -haltung von der Pieke auf, hat sogar beim sächsischen Vizemeister im Springreiten gelernt. Derzeit absolviert er noch einen Meisterlehrgang. Weil es ihm auf dem Hof gut gefällt, will er dort noch weitere Dinge mitorganisieren, so zum Beispiel ein Reitturnier im Herbst.

Marko Maaß gewinnt die Kinder durch seine freundliche Art. Er führt sie spielerisch an das Pferd heran. „Wir wollen, dass sie gar nicht merken, wie sie was lernen“, erläutert Maaß. Die Teilnehmer, übrigens nicht nur Kinder, setzen sich bei der Ausbildung nicht nur aufs Pferd. Sie lernen den gesamten Umgang vom füttern, striegeln bis zum Sattel auflegen. Dafür gibt Marko Maaß auch den beiden Schimmeln auf dem Weichaer Hof „Unterricht“. „Ich trainiere mit ihnen, damit sie auf unverhoffte Bewegungen des ungeübten Reiters nicht hektisch reagieren“, erklärt der zweifache Familienvater.

Jetzt bietet Marko Maaß erstmals in Zusammenarbeit mit der Weichaer Praxisgemeinschaft Pferdeferien an. „Reiterferien machen alle“, sagen Hagen Schmidt und Marko Maaß schmunzelnd. Vier Pferde stehen in den beiden Wochen zur Verfügung, so dass jeweils vier Teilnehmer mit den Pferden arbeiten und die anderen vier sich mit Theorie rund ums Pferd beschäftigen. Um auch gleich den Umgang mit der Sprache in den Ferien zu üben, wird ein Pferdeferientagebuch geschrieben. Als Helfer sind zwei junge Mädchen dabei, die schon öfter in Weicha geholfen haben. Übernachtet wird im Zelt. Wer kein eigenes hat, findet in Weicha eins. Für die Verpflegung wird gesorgt.

Natürlich werden in diesen zwei Wochen nachmittags auch Freizeitaktivitäten gestartet. Bleibt es so warm, steht natürlich baden auf dem Programm. Ganz zum Schluss werden dann die Eltern eingeladen. Sie sollen sehen, was ihre Kinder in der Woche gelernt haben.