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Pflege auf dem Krankenhaus-Flur

Die Pfleger und Ärzte am Bautzener Klinikum wollen demonstrieren. Was treibt sie auf die Straße?

Von Theresa Hellwig
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Immer wieder müssen Patienten in ihren Betten auf den Fluren auf ihre letzten Untersuchungen warten. Oberärztin Steffi Duschinger (links) und die Pflegerinnen Kathrin Freund und Carina Franzke (v.l.n.r.) wollen das nicht mehr hinnehmen.
Immer wieder müssen Patienten in ihren Betten auf den Fluren auf ihre letzten Untersuchungen warten. Oberärztin Steffi Duschinger (links) und die Pflegerinnen Kathrin Freund und Carina Franzke (v.l.n.r.) wollen das nicht mehr hinnehmen. © Steffen Unger

Bautzen. Das Problem beginnt schon bei der Aufnahme eines Patienten in das Krankenhaus. Die erste Frage, die der oder dem Hilfesuchenden gestellt wird, ist nicht: Wie geht es Ihnen? Sie ist nicht: Wo drückt der Schuh? Die Frage ist: Können Sie bitte hier unterschreiben? „Sechs A 4-Seiten müssen unsere Patienten lesen“, sagt Carina Franzke. „Sechs A 4-Seiten, und da steht noch nichts Medizinisches drauf.“ Sie schüttelt ungläubig den Kopf. Statt um eine Diagnose geht es um Datenschutz und um die Entlassung aus dem Krankenhaus. Die Krankenschwester ist entrüstet und enttäuscht. Die Neurologin Steffi Duschinger pflichtet ihr bei: „Das fühlt sich an, als seien Unterschriften wichtiger als der Patient.“

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