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Pflege soll effektiver werden

Soziales. Für die Pflege im Landkreis Meißen gründet das Großenhainer DRKeine gGmbH.

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Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Die Großenhainer DRK-Geschäftsführerin Silvia Reuschel bereitet die Bildung einer gemeinnützigen GmbH für die Pflegeleistungen im Kreisverband Meißen vor. Seit Mai vorigen Jahres führt sie dort gemeinsam mit einem Riesaer Kollegen die Geschäfte. Diese Aufgabe ist ihr in der neuen gGmbH allein zugedacht. Schritt für Schritt sollen später auch die Großenhainer und die Thiendorfer Sozialstation als Träger des DRK-Pflegedienstes im Landkreis Riesa-Großenhain aus dem Verein in die veränderte Struktur eingegliedert werden.

Grund für die Gründung der gGmbH sind die finanziellen Schwierigkeiten im DRK-Kreisverband Meißen. Es soll noch mehr Professionalität und Effektivität in der Betreuung Pflegebedürftiger erreicht werden. Das trifft vor allem die Verwaltung. „In Meißen haben wir auf ein völlig neues Pflege- und Abrechnungsprogramm umgestellt, das wir in Großenhain nur modernisieren mussten“, so Silvia Reuschel. Qualitätsmanagement oder die Leistungserfassung laufen nun einheitlich nach den gleichen Standards.

Arbeitsplätze erhalten

Laut Reuschel bekommen alle Mitarbeiter neue Anstellungsverträge. Ob zu den alten Konditionen, das sagte Silvia Reuschel nicht. Alle Arbeitsplätze werden „voraussichtlich vollständig erhalten und gesichert“. Ein Grund dafür sei auch, dass die meisten Patienten dem Meißner DRK trotz der negativen Nachrichten in der Öffentlichkeit die Treue hielten. „Wir sind ja nicht die einzigen Pflege-Anbieter“, betont Reuschel. Umso deutlicher solle auch in der gGmbH gezeigt werden, dass man eine Rot-Kreuz-Gesellschaft ist: unparteiisch und konfessionsneutral. Die Gefahr, dass finanzielle Schwierigkeiten von Meißen nach Großenhain überschwappen könnten, sieht die Geschäftsführerin nicht. Silvia Reuschel: „Wir haben in Großenhain Strukturen, die schon über Jahre wirtschaftlich funktionieren.“