Wieder Großalarm für dieFeuerwehr: Ein Feuer zerstörte am Sonnabend in Quersa (Landkreis Riesa-Großenhain) eine Papierverwertungsanlage und eine angrenzende Baustoffsortierung. Am gleichen Morgen, nur knapp zwei Stunden später, gingen die Werkstatt und das Lager der Agrargenossenschaft Döschütz (Gemeinde Priestewitz) im selben Landkreis in Flammen auf.
Der Sachschaden in Quersa wird auf etwa 2,5 Millionen Euro geschätzt. Zwei Arbeiter wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Der Schaden in Döschütz beläuft sich nach ersten Angaben auf rund 500 000 Euro. Die Bundesstraße 98 war bis zum Sonnabendabend großräumig gesperrt. Die Aufräumarbeiten werden vermutlich noch Tage andauern.
Die Polizei geht in beiden Fällen von Brandstiftung aus. „Der Verdacht besteht“, sagte ein Sprecher der Dresdner Polizei. Mitte dieser Woche sollen erste Untersuchungsergebnisse vorliegen. Auf dem Quersaer Firmengelände hatte ein Großfeuer bereits vor einem halben Jahr mehrere Maschinen zerstört. Ein Täter war nie gefasst worden.
Gestern Nachmittag ging die Brandserie weiter. In Radeberg (Kreis Kamenz) brannte ein Reifen-lager völlig aus. Bereits am Freitag musste die Feuerwehr in Dresden einen Brand in einem Mehrfamilienhaus löschen. Aus zunächst ungeklärter Ursache war im Treppenhaus gelagertes Holz in Flammen aufgegangen. Das Feuer breitete sich bis in den dritten Stock aus, wo ein 20-jähriger Bewohner eine Rauchvergiftung erlitt.
Ob es zwischen den verschiedenen Bränden einen Zusammenhang gibt, ist noch unklar. Fakt ist: In den vergangenen Wochen hat die Zahl der mutwillig gelegten Feuer dramatisch zugenommen (siehe Kasten). (SZ/dpa)