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Polizei sucht Wächter

Tagesgespräch mit Polizeihauptkommissar Hans-Eberhardt Daniel

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Herr Daniel, warum stockt die Polizei in Ostsachsen die Zahl der Sicherheitswächter auf?

Zum einen brauchen wir bis zu 20 neue Sicherheitswächter für das Polizeirevier Seifhennersdorf, das ja neu gebildet wird. Dazu kommt, dass die Zahl der Sicherheitswacht-Mitarbeiter in den grenznahen Bereichen um Görlitz, Löbau, Zittau, Niesky und Weißwasser sowie auch im Landkreis Kamenz nicht mehr ausreicht.

Welche Aufgaben haben Sicherheitswächter?

Sie unterstützen unsere Arbeit, indem sie in Wohnsiedlungen, Parks und Grünanlagen, an Schulen, Spielplätzen und Freizeitzentren Präsenz zeigen. Sie sind Ansprechpartner für die Leute vor Ort und weisen Störer in ihre Schranken.

Welche Voraussetzungen sollten Bewerber mitbringen?

Das Gesetz schreibt vor, dass Sicherheitswächter mindestens 18 Jahre alt sein und eine abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung vorweisen müssen. Natürlich sollten Bewerber gesundheitlich fit sein, da sie ja die meiste Zeit zu Fuß draußen auf Streife sind. Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind ebenso wichtig. Natürlich darf ein Sicherheitswächter nicht schon selbst mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sein.

Werden die neuen Sicherheitswächter ausgebildet?

Ja, es gibt eine theoretische Ausbildung, die 60 Unterrichtseinheiten umfasst. Dabei lernen die Teilnehmer unter anderem gesetzliche Grundlagen ihrer Arbeit, Grundlegendes aus dem Strafgesetzbuch und nicht zuletzt den Umgang mit Personen, die im Verdacht stehen, eine Straftat begangen zu haben.

Wie ist die Bezahlung?

Ein Gehalt gibt es nicht – es handelt sich um eine ehrenamtliche Tätigkeit. Pro Stunde gibt es fünf Euro Aufwandsentschädigung.

Gespräch: Annett Kschieschan

Bewerbungen bis 20. Januar mit Bewerbungsschreiben, tabellarischem Lebenslauf und Passbild an: Polizeidirektion Oberlausitz-Niederschlesien, James-von-Moltke-Straße 7, 02826 Görlitz