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Populärste Athleten gesucht

Heute startet im Kreis dieSportlerumfrage 2007.Die SZ sprach darübermit Norbert Adlervom Kreissportbund.

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Herr Adler, die SZ-Sportlerumfrage im Vorjahr brachte ein Rekordergebnis. Fast 20000 Stimmzettel wurden gezählt. Woher kommt diese Begeisterung für den Lokalsport?

Es geht schließlich um die populärsten Sportlerinnen und Sportler der Vereine! Außerdem ist die Aktion natürlich eine prima Werbung für die Klubs und den Vereinssport. Und der wird insgesamt immer beliebter. Wir werden dieses Jahr über 18000 Sportler im KSB zählen. Die Sportlerfamilie wächst stetig. Es geht vor allem darum, den Spaß an der Bewegung gemeinsam mit Gleichgesinnten zu fördern. Die Vereine mit ihren Ehrenämtern und Sportlern leisten wirklich gute Arbeit.

Das widerspiegelt auch die Auswahl der Kandidaten...

Ja, das ist richtig. Wir möchten möglichst vielen Athleten und Vereinen die Chance geben, sich hier zu präsentieren und für den Sport zu trommeln. Und das tun sie auch dieses Jahr wieder mit hochkarätigen Leistungen. Außerdem haben wir bis auf wenige Ausnahmen neue Sportler auf dem Tippschein. Das ist ein Indiz für kontinuierliche Sportarbeit in den Vereinen. Ich möchte jetzt keinen einzelnen Sportler herausgreifen. Die SZ-Leser werden sich in den kommenden Wochen selbst ihr Bild machen können. Fest steht: wir haben eine ungeheure Bandbreite an Sportarten, von Modellfliegern bis Kraftsport mit super Leistungen bis zu Landes- und Vize-Europameistern. Auffällig ist, dass sich die demografische Entwicklung immer stärker in der Sportlerumfrage niederschlägt.

In welcher Form?

Ich entdecke immer mehr Seniorinnen und Senioren mit Top-Leistungen. Wer körperlich fit ist, bleibt auch geistig rege. Der Grundstein dafür wird natürlich in der Jugend gelegt. Wer sich da nicht bewegt, hat die Probleme im Alter. Ich denke wir haben eine prima Mischung auf dem Tippschein. 32 Sportlerinnen und Sportler – aus 20 unterschiedlichen Sparten – gehen ins Rennen um die Gunst des Publikums. Es wird wieder äußerst spannend in den kommenden Wochen.

Sie sprachen die Jugend an. Wird der Sport genug gefördert, um ihn recht vielen Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen? Sport zu treiben ist ja nicht immer billig.

Nach meiner Meinung, sollte sich der Staat mehr engagieren. In Sachsen wird schon lange über ein Sportgesetz gestritten. Ich kenne inzwischen viele Politiker quer durch die Fraktionen, die sich dafür aussprechen. Dann wäre die Sportförderung endlich eine Pflichtaufgabe. Im Kreis Kamenz hatten wir dieses Jahr wegen der guten wirtschaftlichen Lage den Glücksfall, dass 130000 Euro zusätzlich in den Kinder- und Jugendsport fließen konnten. Aber es bleibt ein freiwilliger Zuschuss. Per Gesetz ließe sich eine Förderung festklopfen. Ich halte es für wichtig: Sport ist sinnvolle Freizeitgestaltung und bedeutet Gesundheit. Wir könnten riesige Fortschritte in der Prävention machen.

Wie sehen Sie die Zukunft der Sportlerumfrage im neuen Großkreis mit Bautzen und Hoyerswerda?

Wir sollten an den lokalen Umfragen hier an der Basis festhalten, sonst wird sie zu anonym. Das Ganze könnte dann in einem Finale gebündelt werden, in einer großen Gala der Besten. Das ist eine Idee, die zur Diskussion steht.

Diesmal wird aber noch traditionell in Kamenz gefeiert...

Am 18.Januar, im Stadt Dresden. Ich möchte die ganze Sportlerfamilie dazu einladen. Es ist eine gute Gelegenheit für die Vereine, verdiente Mitglieder oder Sportler, die diesmal nicht auf dem Tippschein stehen mit einem Ticket für die Gala zu ehren. Die verspricht garantiert Show und gute Unterhaltung.Seite 20

Gespräch: Reiner Hanke