Postplatz zurück aus der Winterpause

Der Weihnachtsbaum zwischen Frauenkirche und Postgebäude steht noch, doch die Baustelle am Postplatz scheint seit einigen Tagen aus dem Winterschlaf erwacht: Anfang letzter Woche hat der Görlitzer Gleis- und Tiefbau neue Gleisteile geliefert, darunter die zwei im Sommer bestellten Weichen. Eigentlich sollte die winterbedingte Baupause nach Informationen der Stadt frühestens Anfang März enden, doch nun wurden die Gleisbauarbeiten vorzeitig aufgenommen – dem milden Wetter und der zeitigen Lieferung sei Dank.
Aktuell sei tatsächlich nur der Görlitzer Gleis- und Tiefbau auf der Baustelle tätig, berichtet Thomas Hager, Gruppenleiter der Strabag AG Bautzen. Die Strabag selbst werde erst ab März wieder anrücken, um die verbleibenden offenen Oberflächen zu schließen. Das Bauunternehmen ist einer von drei Auftragnehmern des 2012 gestarteten dreiphasigen Großbauprojekts. Ziel der Umgestaltungsmaßnahmen ist es, die „Perle der Innenstadt“ in einen modernen, fußgängerfreundlichen Platz zu verwandeln. An der Frauenkirche soll ein kleiner begrünter Veranstaltungsplatz entstehen. Auftraggeber sind neben der Stadt Görlitz die Stadtwerke und die Görlitzer Verkehrsgesellschaft.
In einer ersten Bauphase wurde von 2012 bis 2014 der Toberentzbrunnen auf dem inneren Platz – die sogenannte „Muschelminna“ – nach historischem Vorbild restauriert. Der zweite Bauabschnitt umfasste den äußeren Platz um den Zierbrunnen herum.
Die aktuelle letzte Bauphase startete im März 2018 und betrifft den sogenannten Kirchplatz. Bis zur endgültigen Fertigstellung müssen neben dem Gleisbau die Beleuchtung in Richtung Demianiplatz fertiggestellt und die Schwarzdecke in der Fahrbahn eingebaut werden. Parallel sollen großflächig Bord- und Pflastersteine gesetzt werden. Der letzte Tätigkeitsbereich der Stadtwerke betrifft das Auswechseln der vorhandenen Trinkwasserleitung ab Höhe Schuhgeschäft Leiser bis zum Demianiplatz. Parallel dazu werden Niederspannungskabel erneuert.
Ursprünglich sollten die Bauarbeiten am 20. Dezember dieses Jahres beendet sein, doch bereits Ende 2018 sagte Ines Bunzel vom Sachgebiet Straßen- und Tiefbau der Stadtverwaltung: „Wir werden definitiv zeitiger fertig.“ Ein überarbeiteter Bauablaufplan liegt noch nicht vor, und so bleibt das voraussichtliche Bauende weiterhin offen. (von Luise Mosig)