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Praktiker sagt: Studie stimmt

Während im Vorjahr allerhand Kinder und Jugendliche zum Kindertag gekommen waren, sah es diesmal „mau“ aus. „Da steckt man nicht drin. Einmal kann man sich vor Kindern kaum retten. Dann passiert wieder fast gar nichts“, sagte Sozialarbeiter Thomas Hannich.

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Während im Vorjahr allerhand Kinder und Jugendliche zum Kindertag gekommen waren, sah es diesmal „mau“ aus. „Da steckt man nicht drin. Einmal kann man sich vor Kindern kaum retten. Dann passiert wieder fast gar nichts“, sagte Sozialarbeiter Thomas Hannich. Trotzdem waren die Veranstalter enttäuscht, weil sie sich noch zusätzliche Attraktionen einfallen lassen hatten. So sollte neben Trampolin und Halfpipe vor allem die Hüpfburg für Kurzweil sorgen.

Für die Mitarbeiter des Jugendhauses Roßwein ist das Ausbleiben der Gäste trotzdem kein Grund, zu resignieren. „Im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit gibt es eben solche Schwankungen, die sich keiner erklären kann“, so Hannich. Generell sei es in Roßwein nicht ganz einfach, etwas auf die Beine zu stellen. „Wie ja auch die neuesten Untersuchungen gezeigt haben, gibt es im Ort selbst sehr wenige Jugendliche. Das spüren wir in der Praxis sehr stark. Im vergangenen Jahr haben wir die verschiedenen Schulen abgeklappert, um Werbung für das Jugendhaus zu machen. Dabei stellten wir fest, dass nur wenige Schüler in Roßwein wohnen. Viele kommen von Außerhalb. Sie sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, was einen Besuch bei uns nicht gerade vereinfacht“, so der Sozialarbeiter. Von der örtlichen Zielgruppe jedoch würden die Angebote des Jugendhauses in der Regel sehr gut angenommen. „Wir schöpfen einen recht hohen Prozentsatz ab, auch wenn viele nicht regelmäßig kommen“, so Hannich.

Ein neuer Faktor sei, dass einige ältere Jugendliche schon eigenen Nachwuchs haben und diesen automatisch in das Jugendhaus integrieren. „Viele Paare haben sich bei uns kennengelernt. Es ist schön, dass dies Stück für Stück Früchte trägt“, sagte Hannich. Das Jugendhaus existiert seit zwölf Jahren. (tk)