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Protest gegen Stellenabbau in Turow

Lokalpolitiker polnischer Nachbarkreise fordern die Unterstützung der Regierung.

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Zgorzelec. In einem Brief an Polens Ministerpräsident Donald Tusk haben Lokalpolitiker aus neun Gemeinden der Kreise Zgorzelec und Luban (Lauban) ihrer Sorge über die Auswirkungen beabsichtigter Entlassungen im Tagebau und Kraftwerk Turow Ausdruck gegeben. Beide Betriebe, seien innerhalb des Energieunternehmens PGE die größten Arbeitgeber in der Region, schreiben sie. Infolge der ausschließlichen Konzentration auf den Abbau von Braunkohle und der Gewinnung von Elektroenergie sei 1948 im Südwesten Polens eine industrielle Monokultur mit knapp 10 000 Beschäftigten entstanden. In den vergangenen 20 Jahren gingen diese Zahlen bis Ende 2012 auf 3 170 Mitarbeiter im Tagebau beziehungsweise auf 1 600 Mitarbeiter im Kraftwerk zurück. Weitere Reduzierungen würden nicht ohne Folgen für die Kommunen sein, in denen das Gros der hiesigen Beschäftigten lebe, heißt es in dem Schreiben.

Die Kommunalpolitiker erwarten nun die Hilfe und Unterstützung der Regierung. Die Kommunen hätten bei der Bewältigung eines solchen massiven Problems keine Erfahrung und fühlen sich zudem organisatorisch wie finanziell überfordert. (kpl)