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Prüfstelle hat jetzt einen eigenen Chef

Bisher wurde die Döbelner Prüfstelle der Dekra von Chemnitz aus verwaltet. Noch in diesem Jahr soll der Standort wachsen.

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Von Maria Lotze

Die Dekra-Niederlassung Chemnitz hat seit Anfang des Jahres eine Außenstelle in Döbeln. Bisher lief der Standort an der Dresdner Straße nur als Prüfstelle und wurde von Chemnitz aus geleitet. Mit Lothar Kirste haben die Döbelner Prüfer nun einen Chef vor Ort.

„Der Markt hat sich im Laufe der Jahre so entwickelt, dass auch für Döbeln eine eigene Verwaltung notwendig geworden ist“, erklärt Kirste, der selbst Döbelner ist. In Freiberg sowie in Annaberg hat die Chemnitzer Niederlassung der Dekra schon zwei Außenstellen. Viele vor allem administrative Sachen können nun direkt vor Ort erledigt werden, die Prüfingenieure müssen nicht mehr erst bis nach Chemnitz fahren, und haben dadurch mehr Zeit für die Kunden.

Von der Umstrukturierung profitieren insbesondere die Lkw-Fahrer. Für die modernen, digitalen Fahrtenschreiber müssen die Lkw-Fahrer aller fünf Jahre neue Fahrerkarten besorgen. „Bisher ging das nur in Chemnitz oder auf dem Postweg. Jetzt können die Karten auch in Döbeln beantragt und ausgegeben werden“, so Kirste.

Neue Halle für Autos geplant

In Döbeln sind derzeit neun Prüfingenieure sowie eine kaufmännische Mitarbeiterin tätig. Sie kümmern sich um Kunden aus den Altkreisen Döbeln, Geithain und Rochlitz. Doch der Standort an der Dresdner Straße soll in den nächsten Jahren wachsen. Im Juli wird ein neuer Prüfingenieur zum Team stoßen, der sich zurzeit noch in der Ausbildung befindet. Im Oktober beginnt ein neuer Kollege mit der Ausbildung. Er kann dann im kommenden Jahr seine Arbeit aufnehmen. Ziel ist, die Prüfstelle auch sonnabends zu öffnen.

Geplant ist zudem, noch in diesem Jahr neben der jetzigen Prüfhalle eine kleinere zu errichten. In der neuen Halle sollen ausschließlich Autos untersucht werden, die jetzt noch zusammen mit den Lkws in der großen überprüft werden. Hintergrund für den Anbau ist eine Gesetzesänderung, die bevorsteht. Die bezieht sich auf die Prüfung von Lkw-Bremsen. „In die große Halle muss ein neuer Bremsenprüfstand eingebaut werden“, so Lothar Kirste. Döbeln sei die erste Außenstelle, wo solch ein Prüfstand installiert wird. „Im Bereich Chemnitz starten wir ein Pilotprojekt“, so Kirste weiter.

Zu den Hauptaufgaben der Prüfingenieure gehören die Haupt- und Abgasuntersuchungen sowie die Abnahme der Fahrzeuge bei technischen Änderungen. Zudem erstellen die Mitarbeiter Schadensgutachten, bewerten Fahrzeuge und sind bei praktischen und theoretischen Fahrerlaubisprüfungen mit dabei.

Seit 1992 ist Lothar Kirste als Prüfingenieur für die Region Döbeln zuständig. Bis 1984 hat der gebürtige Döbelner Maschinenbau an der TU Dresden studiert. Bis 1991 war Kirste beim ehemaligen VEB Landmaschinenbau, heute Matec GmbH, tätig. Im September 1991 begann er bei der Dekra: Kirste wurde zu einem amtlichen Sachverständigen ausgebildet. An seinem Job reizt Kirste vor allem, dass er eigenverantwortlich arbeiten kann und viel Kontakt zu verschiedenen Menschen hat.

Freizeit gehört dem Wasserball

In seiner Freizeit widmet sich der Maschinenbauer weniger der Technik, sondern vielmehr dem Wasser. Bei den Schwimmvereinen SV 05 Döbeln sowie dem SV Dresden Löbtau spielt Kirste Wasserball. Als junger Mann ist er zu dem Sport gekommen. „Zu DDR-Zeiten haben wir in der DDR-Liga gespielt. Aber das ist lange her“, so Lothar Kirste.