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Was ist ein niedlicher Welpe wert?

Eine Züchterin kaufte einen Rassehund für viel Geld. Den in Polen angepriesenen Stammbaum gibt es aber nicht. Jetzt hatte der Amtsrichter in Kamenz damit zu tun.

Von Frank Oehl
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Ist sie nicht süß, die kleine Queeny? Das Foto zeigt den drei Monate alten Welpen der Rasse Lhasa Apso. Im Mai 2017 kaufte ihn eine Züchterin aus Nordhessen einer polnischen Züchterin ab – als reinrassigen Hund. Auf die Papiere wartet man bis heute.
Ist sie nicht süß, die kleine Queeny? Das Foto zeigt den drei Monate alten Welpen der Rasse Lhasa Apso. Im Mai 2017 kaufte ihn eine Züchterin aus Nordhessen einer polnischen Züchterin ab – als reinrassigen Hund. Auf die Papiere wartet man bis heute. © Rosemarie Schäfer

Kamenz. Ein Lhasa Apso wird auch als tibetischer Löwenhund bezeichnet. Das hat nichts mit der Größe der Rasse zu tun, denn der seit Jahrhunderten in Klöstern des Himalayas gezüchtete Tempelhund ist eher klein. Etwa sieben Kilo bringt ein ausgewachsenes Tier auf die Waage. Optisch, so heißt es, soll der Lhasa Apso aber den Löwen Buddhas ähneln. Nun ja, mit gutem Willen. Auf alle Fälle ist der Tibet-Terrier mittlerweile hoch in Mode auch in Europa. Er ist familiär gut zu gebrauchen und steht auch seinen Wachhund, wie man sagt. Er kann nämlich viel lauter bellen, als man es dem kleinen Kerl zutrauen würde. Eine Züchterin aus dem Raum Gießen hat sich jedenfalls in den Lhasa Apso richtiggehend verguckt. Ihre „Queeny“ ist jetzt bald drei Jahre alt. Wegen ihr saß die Nordhessin jetzt vorm Kamenzer Amtsrichter. Als Zeugin in einem lehrreichen Fall, indem sie auch die Geschädigte ist. Und das kam so:

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