Radeberg: Unfallschwerpunkt wird beseitigt

Radeberg. Unter Motorradfahrern hatte es sich schon herumgesprochen: Auf der Kreuzung Dresdener Straße/Hauptstraße lieber einen Gang zurückschalten, hier ist der Asphalt sehr glatt. Vor einigen Monaten war ein Mopedfahrer direkt vor dem Kaiserhof gestürzt. Bei dem Unfall verletzte der Fahrer sich am Knie, seine Sozia an der Hand.
Anschließend meldeten sich gleich mehrere Radeberger zu Wort. Sie berichteten von ähnlichen Vorfällen. Daraufhin reagierte das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv). Mitarbeiter sahen sich die Stelle genau an. Sie stellten fest, dass in dem Abschnitt die Griffigkeit des Asphalts nicht ausreicht. Seitdem stehen Tempo-30-Schilder vor der Kurve. Weitere Unfälle meldete die Polizei bisher nicht.
Dann kündigte Franz Grossmann vom Lasuv an, dass eine Firma beauftragt und die Fahrbahnoberfläche aufgeraut wird. Nach Angaben der Stadtverwaltung wird das am Donnerstag, dem 14. Mai, und Freitag, dem 15. Mai, eventuell auch noch am 18. Mai passieren. "Dazu ist eine halbseitige Sperrung notwendig. Der Verkehr wird mit einer Ampel geregelt", sagt Stadtsprecher Jürgen Wähnert. Ein Abbiegen in die Hauptstraße ist dann nicht möglich.
Der untere Teil der Hauptstraße ist über die Röderstraße als Sackgasse erreichbar. Aufgeraut wird der Asphalt mit dem Kugelstrahlverfahren. Dabei werden winzige Stahlkugeln mit hohem Druck auf den Asphalt gesprüht. Kugeln und Asphaltkörner werden anschließend wieder aufgesaugt. Auf der Straße entsteht eine feine raue Oberfläche.
Andere Unfallschwerpunkte im Rödertal wurden bereits entschärft. So ging an der Autobahnanschlussstelle Ottendorf-Okrilla eine Ampelanlage in Betrieb. Die Auf- und Abfahrten galten lange als Unfallschwerpunkte. Autofahrer aus Richtung Seifersdorf hatten beim Linksabbiegen immer wieder entgegenkommende Fahrzeuge übersehen. Ein Kreisverkehr ganz in der Nähe trägt ebenfalls zur Beruhigung des Verkehrs bei.
Auch am Kreisverkehr am Eierberg in der Nähe von Leppersdorf hatte es in der Vergangenheit immer wieder Unfälle gegeben. Offenbar unterschätzten Autofahrer ihre Geschwindigkeit, wohl wegen der Hanglage des Kreisels. Inzwischen wurde das Tempo bei Nässe von 70 auf 50 Kilometer pro Stunde reduziert.
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