Von Reiner Hanke
Karla Blankenstein aus Großröhrsdorf ist zufrieden. Sehr zufrieden, betont sie. Endlich –nach 13 Monaten! –rollt vor ihrem Geschäft an der Radeberger Straße, der S158, wieder ungehindert der Verkehr. Alle nervigen Umleitungen sind aufgehoben. Die letzten Arbeiten am Fußweg erledigt nun die Firma Eurovisa Gestein aus Radeberg.
Das Straßenbauamt Dresden-Meißen hat in den vergangenen Wochen für rund 820000 Euro zwischen ehemaliger Tischfabrik und Grumbacher Weg weitere 350Meter der sieben Kilometer langen Großröhrsdorfer Hauptstraße saniert. Zugleich wurde eine Brücke über die Röder neu gebaut. Weitere 200000 Euro investierte die Stadt Großröhrsdorf in den Ausbau der S158, unter anderem für Fußwege und Beleuchtung.
Der Bau war dabei schon lange geplant, aber immer wieder verschoben worden. Denn schon Mitte der 1990er Jahre kamen hier die Abwasserkanäle in die Erde. Karla Blankenstein: „Nach 13Jahren haben wir endlich eine ordentliche Straße. Die vergangenen Monate waren aber eine besonders schwere Zeit“, gesteht sie. Zum Glück habe sie sehr treue Stammkunden. Die seien auch über die Baustelle geklettert. Nun könne aber auch die Laufkundschaft endlich wieder bequem am Laden halten.
So wie Karla Blankenstein atmen natürlich nun etliche Anlieger auf. Zumal sich der Bau durch Unwetter im Frühjahr auch noch zusätzlich in die Länge gezogen hat. Eigentlich sollte schon Mitte September freie Fahrt sein. Jetzt könne es nur aufwärts gehen, sagt Geschäftsfrau Blankenstein.
Jetzt seien nur noch einige Restarbeiten zu erledigen, am Fußweg und an Einfriedungen, so Bürgermeisterin Kerstin Ternes. Sie denkt unterdessen schon an die restlichen zwei Abschnitte auf der S158 im Ort, die nun noch vom Straßenbauamt zu sanieren seien: Rund 700 Meter vom Ortseingang (aus Richtung Radeberg) stadteinwärts und 500 Meter von der neuen Brücke zur Stolpener Straße. Die Signale aus dem Straßenbauamt seien aber verhalten. Derzeit gebe es keinen Spielraum für den Bau. Ab Dezember will das Amt vorerst die S158 zwischen Radeberg und der Bahnbrücke am Ortseingang Großröhrsdorfs in Angriff nehmen. „Dann wäre es doch sinnvoll, gleich im Anschluss hinter der Bahnbrücke weiterzumachen. Aber vielleicht muss ich wieder erst den Weg ins Wirtschaftsministerium suchen“, sagt die Bürgermeisterin.