Von Jens Fritzsche

Manchmal wundert er sich schon, sagt er, wo seine Lieder überall gehört werden. „Jüngst kam sogar mal eine Abrechnung für verkaufte CDs aus China“, sagt Alexander Bormann. Und er klingt fast schon ein wenig ungläubig. Der Radeberger hat sich als DJ Alex B. seit Jahren einen Namen in der Musik-Szene gemacht; in Deutschland, aber eben auch außerhalb des Landes.

Tüftler im Keller-Studio

In seinem Studio im Keller seines Hauses nahe der Radeberger Sternwarte hat er schon so manchen Hit „ertüftelt“, der deutschlandweit in den Discos für gut gefüllte Tanzflächen sorgte. Auch sein jüngstes Werk „Love is in town“ schickt sich gerade wieder an, die deutschen Diskos zu erorbern. Nach nur einer Woche kletterte die Produktion als höchster Neueinstieg auf Platz49 in die deutschen DJ-Charts – einer Hitliste, in der deutschlandweit gut 100 Diskotheker jene Lieder nennen, die in ihren Discos am erfolgreichsten laufen. „Wer dort zu den 40 Besten gehört, hat dann auch gute Chancen, dass sich große Plattenfirmen für die Produktion interessieren“, weiß der Radeberger. Dann landen seine Titel schon mal auf sogenannten „Samplern“, auf CDs, die verschiedene Titel unterschiedlicher Künstler vereinen. „Dann kann man meine Lieder auch mal im Laden kaufen“, sagt Alexander Bormann. Meist gehen seine Produktionen allerdings übers Internet zu den Musikfans. „Die Jugend stellt sich heute ihre CDs lieber selbst zusammen, kauft dazu die Titel auf weltweiten Musik-Börsen im Internet ein“, erzählt Alexander Bormann. Und fügt schmunzelnd an: „So wie früher sozusagen am Radio die Lieder auf Kassetten mitgeschnitten wurden…“ Die Konsumenten seiner Art Musik stellen sich zudem nur ungern gekaufte CDs mit aufwendig gedrucktem „Begleit-Buch“ ins Regal, weiß der Radeberger. Er macht Musik, die sich Dance-Music nennt, „und Dance

ist eine sehr schnelllebige Sache.“ Dennoch, freut er sich, „verkaufe ich auch heute noch viele Produktionen, die ich seit 2002 gemacht habe!“

Illegales Kopieren ist nervig

Im „richtigen“ Leben verdient der Radeberger allerdings seine Brötchen mit einer eigenen Medienagentur, überspielt für seine Kunden beispielsweise Videokassetten auf DVD, wenn gewünscht, lässt er daraus auch „richtige“ Filme werden, mit Musik und Kommentar; schließlich hat Alexander Bormann auch viele Jahre als Radio-Moderator gearbeitet. „Von der Musik allein kann man nur schwer leben, vor allem das illegale Herunterladen von Musik aus dem Internet macht der Branche zu schaffen“, sagt er. Und wundert sich darüber, „dass bei den Leuten da gar kein

Unrechtsbewusstsein zu finden ist, dass sie da etwas tun, was nicht in Ordnung ist“, wie er sagt. Dabei sei es doch wie überall: „Wer zum Beispiel eine Möhre essen will, muss sie schließlich auch bezahlen; so ist das bei Musik auch!“, findet Alexander Bormann.

Auch wieder auf Vinyl

Sein neustes Werk hat Alexander Bormann dabei auch auf Vinyl pressen lassen – eine schwarze, gute, alte Schallplatte… In Zusammenarbeit mit der Chemnitzer Plattenfirma Tokabeatz. „Vor allem für DJs“, sagt er, denn viele der Plattenaufleger in den Diskotheken haben es gern, wenn sie statt der kleinen CD-Silberlinge, eine „richtige“ große runde Scheibe in der Hand halten können. „Schon alleine aus Gründen der besseren Show“, weiß Alexander Bormann; schließlich ist auch er viele Jahre als Diskotheker durchs Land gezogen. „Ab und an bin ich noch immer unterwegs, und es sieht einfach viel besser aus, wenn man da so eine schwarze Scheibe schwenken kann, bevor sie dann aufgelegt und abgespielt wird“, findet er.

Vielleicht, blickt Alexander Bormann, dann ein Stück voraus, „gehe ich ja auch mal wieder mit meiner neuen Produktion auf Tour?“ Denn es sieht so aus, „als würde das eine richtig gute Nummer werden!“ In Deutschland. Und vielleicht ja auch wieder in China…

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Buchungen und Informationen zu

DJ Alex B. telefonisch unter der Nummer: 03528/4160947