Radeberg. Wenn Alexander Bormann, besser bekannt als Alex Blue, das Video abspielt, kommt feinster Pop aus den Boxen. „Back to paradise“ bietet tanzbaren Rhythmus, Synthesizerklänge und eine eingängige Melodie.

Das eigentliche Ereignis ist aber das Video selber. Auf Mallorca gedreht, sind Alex Blue und Gesangspartnerin Vita in schnell wechselnden Sequenzen zu sehen: Mal leger am Meer, dann eher schick am Yachthafen. Gute Laune mit Wellen, Strand und Sonne. Dazu der Discosound. „Wir waren Anfang März eine Woche auf der Ferieninsel. Das ist der perfekte Ort für solche Aufnahmen“, sagt er. 

Den Clip hat er mit einer Berliner Firma produziert. Die Musik stammt aus dem Studio „Team 33“ von Luis Rodriguez. Dort wurden die Gesangsparts eingespielt und es wurde am Sound gefeilt.

Schon mit 12 auf der Bühne

Der Radeberger nennt es einen Glücksfall, dass er den Spanier im vergangenen Jahr getroffen hat. Der arbeitete mit Größen wie Dieter Bohlen und der Sängerin C. C. Catch zusammen und später lange Zeit für Dieter Bohlens Soloprojekt Blue System. Mit Helene Fischer hat er eine Weihnachts-CD aufgenommen. „Er ist ein Meister am Mischpult. Ich lerne eine Menge von ihm.“ 

Einen Titel haben die beiden bereits im Frühjahr produziert. „Day by day“ läuft bei zahlreichen Radiostationen, wie Alex Blue sagt. „Sehr viel in den Ländern des Ostblocks, Russland, Polen, Bulgarien, Rumänien, aber auch in Spanien und südamerikanischen Ländern. Dort ist die Musik, die ja an den Sound der 80er-Jahre angelehnt ist, sehr angesagt. Das merke ich auch auf meiner Facebook-Seite. Viele Kommentare kommen von dort.“ Ob der neue Titel „Back to paradise“ wieder in diesen Ländern so gefragt ist, kann der Radeberger nicht sagen. „Das ist schwer kalkulierbar. Ich vermute es aber, der Sound ist vergleichbar.“

Seine künstlerische Arbeit reicht bis 2002 zurück. Damals hat er begonnen, Songs zu produzieren. Davor stand er als DJ hinter dem Mischpult. „Ich bin durch meinen Vater zur Musik gekommen. Er war ebenfalls DJ. Durch ihn stand ich schon mit zwölf Jahren auf der Bühne.“ 

Ob er mit seiner Musik jetzt Geld verdient? „Wird der Titel von Radiostationen gespielt, bekomme ich dafür Tantiemen. Darum kümmert sich der Verlag. Oftmals ist es aber nicht ganz einfach, aus solchen Ländern das Geld auch einzutreiben“, fügt Alex Blue hinzu. Einfacher sei es natürlich, wenn die Titel hier in Deutschland gespielt werden. Dann kümmert sich unter anderem die Gema um die Erstattung. „Allerdings dauert es mindestens ein Jahr, bis etwas auf meinem Konto ist.“

Er will den Durchbruch schaffen

Und reich geworden ist er damit bisher nicht. „Die Musikszene hat sich ja komplett gewandelt. Noch vor einigen Jahren hatte man mit einem Titel, der unter den Top 30 der Dance-Charts war, ein gutes Einkommen. Meine Songs erreichen diese Platzierung, aber der Erlös ist lange nicht mehr so hoch.“ 

Bei einem Nummer-eins-Hit würde sich das natürlich ändern. „Dann stehen einem alle Türen offen, bei den großen Musikverlagen und den Fernsehsendern beispielsweise.“ Alex Blue will den Durchbruch schaffen. „Wir werden jedes Jahr zwei Titel produzieren. Ich kenne das Team 33 und Luis Rodriguez jetzt gerade einmal ein Jahr. Die Zusammenarbeit hat also gerade erst begonnen. Ich rechne noch mit vielen gemeinsamen guten Songs.“ Allerdings weiß auch der Radeberger, einen Hit kann man nicht erzwingen. „Da ist viel Glück dabei.“

Vielleicht schlägt ja „Back to paradise“ ein. An diesem Freitag werden der Titel und das Video veröffentlicht. "Bei Youtube ist es ab punkt 18 Uhr verfügbar“, sagt er. Ab diesem Tag ist der Titel auch über die gängigen Kanäle wie Spotify oder ITunes weltweit abrufbar.

Alex Blue ist auf Facebook unter  www.facebook.com/produceralexb  finden.